Nur echt mit dem roten Halsband

Nur echt mit dem roten Halsband

Wo sind nur die letzten Tage geblieben? Zeitlich macht sich der Studienkreis schon bemerkbar, es ist doch einiges vorzubereiten, ein neuer Mini-PC für die Online-Trainings hat auch etwas Zeit in Anspruch genommen. Wir waren halt viel unterwegs, obwohl das Wetter immer noch Hundewetter ist. Kalt, regnerisch. Zwar lässt sich die Sonne mal kurz blicken, aber warm ist etwas anderes. Sogar Nachtfrost hatten wir wieder. Inzwischen haben wir das Geschirr gegen ein normales Halsband getauscht, was sogar problemlos geklappt hat. Mal von einem einzelnen Ausraster abgesehen, weil ein Hund in Windeseile neben einem Radfahrer an uns vorbei flitzte. Was Duna sehr wütend gemacht hat. Für größere Ausflüge ist das Wetter noch nicht das richtige, wenigstens waren wir mehrmals in Paderborn und Salzkotten. Zum Beispiel endlich wieder beim Friseur. Nicht für Duna, aber für mich.

Hier war doch jemand ...

Hier war doch jemand …

Trotzdem sind erste Veränderungen der Jahreszeit spürbar. Im Dorf wird ein weiterer Parkplatz angelegt, der Kräutergarten ist getrimmt worden und rund um die Burg wird einiges gebaut und renoviert. Duna quatscht mich zusehends voll, meldet sich zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten. Mal möchte sie ihr Abendessen, dann nach den abendlichen Runden verlangt sie ihren Fish Stick. Dafür werden die Runden langsam entspannter, sie schnüffelt nur noch in Maßen herum und reagiert auf ein kurzes Zuppeln an der Leine. Nur das Müllauflesen auf der Straße kann sie noch nicht lassen, obwohl sie manchmal wenigstens zögert, wenn sie ein Stück Brötchen oder ein Weingummi findet, das Kinder verloren haben. Oder weggeworfen. Vielleicht geht ja demnächst tatsächlich in den Feldern Freilauf, dazu haben wir im April ja auch den Termin mit der Hundetrainerin in Bad Lippspringe. Wäre schon noch ein Stück entspannter, wenn ich nicht ständig stehen bleiben muss, weil mal wieder unerwartet ein Mauseloch aufgetaucht ist. Doch es verändert sich ständig mit ihr, wenn auch langsam. Hunde brauchen halt Geduld.

Neues Körbchen mit stabilem Rand

Neues Körbchen mit stabilem Rand

Fast ist es frühlingshaft, das Thermometer klettert sogar auf gut zweistellige Temperaturen, die letzten beiden Tage waren sonnig und klar. So kommen wir wieder vor die Tür, machen am Nachmittag Touren rund um Wewelsburg und in der Nähe. Das Auto wird bisher nur noch zum Einkaufen in Salzkotten und Paderborn benutzt. Oder für unsere nun regelmäßigen Auftritte beim Studienkreis in Büren. Das bedingt Anpassungen im Tagesablauf, da die Stunden am Nachmittag liegen. So haben wir inzwischen schon etwas mehr Übersicht in Büren, das Städtchen ist gar nicht so trüb, wie ich es in Erinnerung hatte.

Dunas Bäuchlein ist wieder vollständig erholt, inzwischen haben wir ein festes Angebot an verträglichem Futter: Animonda GranCarno Single Protein Huhn und Pute, zwei Sorten Trockenfutter von Bosch, Fruitees Fasan&Feige (in denen keine Rinderbestandteile enthalten sind, im Gegensatz zu anderen Sorten), Vitakraft Fish-Stix. Wenn erst das Wetter beständiger ist und es wieder wärmer wird, geht es auf in Teuto und Egge, inzwischen ist es erst gegen  halb sieben dämmerig. Durch den Job in Büren ändert sich doch einiges. Wird aber, in den Stunden liegt Duna, wie schon im Büro, irgendwo in der Ecke und schläft.

Nur die Veränderung ist beständig

Aus Broadway, Worchestershire, England

Aus Broadway, Worchestershire, England

Viele Erzählungen anderer Hundebesitzer konnte ich bisher nicht immer nachvollziehen. Das ändert sich gerade. Seit kurzer Zeit wird Dunas Verhalten etwas anders als früher. Sie schaut mich öfter an, sie reagiert aufmerksamer, wenn ich mit ihr spreche, sie kommt am Abend spätestens um Viertel nach Fünf zu mir, legt ihre Vorderpfoten auf meine Knie und schaut mich eindringlich an. Botschaft ist, dass sie ihr Abendessen möchte. Sie reagiert inzwischen auf viele Schlüsselwörter wie Futter, Leckerli oder sogar auf Mülltonne. Wenn ich sage, wir müssen noch zur Mülltonne, dreht sie sofort auf den Weg hinters Haus. Heute Mittag saß ich in meinem Sessel und las, sie lag auf dem Sofa. Irgendwann stand sie auf und belagerte mich. Sie wollte gerne nach draußen, als ich aufstand, lief sie zur Wohnungstür und wir sind zu einer Runde in Altenböddeke aufgebrochen. Noch etwas hat sich verändert. Früher lag Duna im Kofferraum des Autos immer in ihrem Körbchen. Jetzt sitzt sie meistens und schaut in der Gegend herum, wenn wir durch Orte fahren.

Ich denke aber nicht, dass Hunde automatisch in die Kommunikation mit Menschen gehen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis Duna von sich aus, ohne Belohnung oder Ansprache, mir in die Augen sah. Angefangen hat es unterwegs auf der Straße, wenn sie einen anderen Weg gehen wollte oder die Seite wechseln. Inzwischen scheinen wir uns besser auszutauschen, eben auch dadurch, dass sie mir direkt in die Augen sieht, ohne dass von mir das gefordert wurde. Mal sehen, wie das nun weiter geht. Wahrscheinlich textet sie mich irgendwann zu.