Dienstag, 8. Juni 2021

Frühstück, weiter schlafen

Frühstück, weiter schlafen

An den letzten drei Morgen hat mich Duna zwischen sechs und halb sieben aus dem Bett geholt. Sie hatte drei Tage lang wieder Durchfall, nicht sehr schlimm, aber fast flüssig. Da wir beim Futter keine Experimente mehr machen, kann es daran nicht liegen. Ich vermute, sie sammelt sich die Infektionen auf der Straße auf, sie kann es immer noch nicht lassen, mal hier oder dort etwas zu fressen. Zwar ist es weniger geworden, doch noch nicht bei Null. Seit gestern Abend ist wieder alles normal und wir sind heute erst um Viertel nach acht aufgestanden. Nachdem sie wieder die letzte halbe Stunde an mich gekuschelt im Bett lag. Zum Glück haben wir mittlerweile die Praxispackung Dia Tabs im Regal.

So ist unser Urlaub etwas in die Ferne gerückt, eventuell, falls Deutschland im August in der britischen Risikoliste in den grünen Abschnitt rutscht, fahren wir im September ein oder zwei Wochen in die South Downs oder Cotswold Hills. Ansonsten mal weiter sehen und in Deutschland bleiben, eventuell kommen noch die Niederlande in Betracht. Oder der Urlaub fällt in diesem Jahr aus. Schließlich wohnen wir dort, wo andere Leute Urlaub machen. Wenigstens hat sich das Wetter etwas gebessert und wir haben die ersten längeren Touren gemacht. Etwas wärmer darf es noch werden.

In der Theorie ja, aber …

Neues Auto-Körbchen, sehr gemütlich

Neues Auto-Körbchen, sehr gemütlich

Was ich mittlerweile so in Büchern gelesen und in Videos gesehen habe, ist graue Theorie. Gerade in YouTube und Facebook werben Hundetrainer und auch Trainerinnen mit den todsicheren Erziehungstricks. Sei es Rückruf, Leinenführung oder Gepöbel gegenüber anderen Hunden. Bei Duna funktioniert das alles nicht. Allein unserer Trainerin Susanne Schnapp muss ich zugestehen, dass der Rückruf mit Pfeife in 99% der Fälle funktioniert hat, wie wir es geübt haben. Auf der anderen Seite macht Duna Sachen bereitwillig, an der nach persönlichem Eindruck andere Hundemenschen scheitern. Als wir gestern in der Paderborner Fußgängerzone unterwegs waren, ist Duna bis auf ganz leichte Signale über die Leine perfekt bei Fuß gegangen. Sie liegt auch nicht mehr hinter der Wohnungstür, wenn ich mal im Keller bin oder zum Briefkasten, wie früher. Sie macht nichts kaputt, ist, wie ich in den letzten Tagen sehen durfte, perfekt sauber, meldet sich, wenn sie raus muss. Vor dem Supermarkt oder Bioladen liegt sie friedlich und wartet, sie kläfft niemanden an. Kleine Hunde werden inzwischen auf der Straße ignoriert, nur wenn die Gegenseite pöbelt, reagiert Duna auch.

Ich tendiere dazu, ihre Macken und Unarten zu ernst zu nehmen, zu negativ zu sehen. Allein ihre Freundlichkeit zu Kindern ist Gold wert, inzwischen kennen einige Kinder hier im Dorf Duna und finden es toll, wenn sie abgeschlabbert werden. Selbst ein ganz kleines Mädchen, das erst Angst vor ihr hatte, freut sich jetzt, wenn wir uns begegnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Duna nach jemandem schnappen würde oder sogar beißen. Eher das Gegenteil, sie muss alle Leute freudig begrüßen. Wenn ich mitbekomme, dass Hunde in vorbeifahrenden Autos geifernd und aggressiv nach uns kläffen, bin ich auf Duna ziemlich stolz. Es hat sich viel getan in der Zeit seit Oktober 2020, und der Weg hat ja erst angefangen.

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