Donnerstag, 17. September 2020

Die gute Nachricht zuerst: Auch gestern ist die Wohnung sauber geblieben. Duna hat sich spät abends sogar noch einmal durch Unruhe gemeldet und wir sind noch eine kurze Runde gegangen. Sie musste noch ein kleines Pfützchen ablegen. Danach hat sie sich schlafen gelegt.

Direkt am Morgen hat sich Frau S. aus dem Erdgeschoss bitterlich beschwert, dass Duna um fünf Uhr morgens gebellt hat. Da ist der Mitbewohner über mir zur Arbeit gegangen. Natürlich war ich erst recht hellwach, das kann auch nicht so bleiben, da hat mir aber Simone zur Seite gestanden, dass ein Hund keinen Aus-Schalter hat. Alexa: Bellen aus. Das Gekläffe von Rambo nebenan stört scheinbar niemanden. Dann durfte ich mir von Frau S. noch eine ausufernde Belehrung über Hundehaltung anhören, weil Frau S. auch mal irgendwann einen Hund hatte. Angelesene Platitüden, die kann ich selbst. Wenige Tage nach meinem Einzug bat mich Frau S., doch bitte nachts keine Möbel zu rücken. Zu diesem Zeitpunkt bestand mein ganzes Mobiliar aus der Küche, einem Bett und einem kleinen Schreibtisch. Da habe ich wohl den fest installierten Kühlschrank auf die andere Seite geschoben. Es gibt Leute, die der Menschheit besser erspart geblieben wären.

Heute Morgen hatten wir Termin bei Simone. Ist eine Nette, macht einen kompetenten Eindruck. Ein riesiges Grundstück hat sie. Am Dienstag geht Duna zum Probetag zu ihr, aber schon heute hat sich Duna von ihrer besten Seite gezeigt, sich den anderen Hunden vorgestellt und sich das Grundstück schon einmal genauer angesehen. Sie hatte keine Einwände. Simone meinte, Duna sei sehr offen, freundlich und zugänglich, andere Aspiranten würden es noch nicht mal durch das Tor schaffen. Wird zwar eine teure Angelegenheit, aber das ist dann halt so. Sollen meine Erben doch ihren Schotter selbst ranschaffen.

Viel besser als die enge Box

Viel besser als die enge Box

Deshalb heute nur zwei lokale Runden, eine nach Bennebostel und eine nach Wathlingen, die dann aber neben den Kurzgängen doch fast drei Stunden gedauert haben. Am Nachmittag haben wir die neue Kofferraum-Einrichtung aus der Packstation abgeholt, weil Duna ja die Box nur sehr widerwillig betritt. Angeblich in fünf Minuten montiert, hat es über eine halbe Stunde gedauert. Dafür war Duna sichtbar glücklich, nun im Kofferraum viel Platz zu haben. Dafür hat sie mir dann wieder quer durchs Gesicht geleckt. Daran müssen wir auch noch arbeiten.

Also ein eher ruhiger, aber nicht langweiliger Tag. Heute hat sich Duna auch zum ersten Mal abgesetzt. Sonst galt die einfache Regel, dass der Hund dort ist, wo ich bin. Heute Nachmittag aber ist sie von sich aus in ihr Körbchen im Schlafzimmer gegangen. Wenn es so ruhig ist und ich sie nicht sehe, werde ich immer ein wenig misstrauisch. War aber überflüssig. Heute waren schon drei Häufchen fällig, also wird die letzte Runde heute eher kürzer. Da wird sich Juna aber wundern, dass sie uns heute nicht trifft.

Die versteckten Kosten

Einen Hund bekommt man schon für kleines Geld im örtlichen Tierheim. Damit geht die Sache aber erst los, denn der Hund braucht eine Menge Dinge. Nicht als absolutes Muss, aber empfohlen. Zwei Körbchen sind oft sinnvoll, ich brauchte noch eines fürs Büro, macht 160 Euro. Kurze und Langleine, Geschirr, Halsband, 80 Euro. Nur ein Stück Leine und Halsband geht gar nicht, wenn der Hund aus dem Halsband raus will, kommt er raus. Schalen für Futter und Wasser, eigene Löffel für den Hund, 40 Euro. Hundeeinrichtung für den Kofferraum und Sperrgitter, 80 Euro. Anmeldung in der Gemeinde, Registrierung im Hunderegister und Hundesteuer, 80 Euro. Tier-Haftpflichtversicherung, in fast allen Kommunen Pflicht, 70 Euro im Jahr. Pflegematerial wie Bürste für Fell und fürs Gesicht, Hundekamm, 30 Euro. Einmal verdorbener Magen und Tierarztbesuch, 100 Euro. Schutzgebühr für Duna bei den Tierschutzengeln, 360 Euro. Da habe ich jetzt bestimmt noch einiges vergessen, wie laufende Kosten für Futter. Berufstätig und keine regelmäßige Gelegenheit für Hund im Büro? Hundetagesstätte, ab 23 Euro pro Tag. Wichtigste Impfungen, 120 Euro pro Jahr. In der Gegend grassiert Zwingerhusten? Noch einmal 30 Euro pro Jahr dazu. Hundebeutelchen, da bin ich sehr grün, kompostierbar und giftfrei, 250 Beutel 25 Euro. Zwei brauchen wir immer pro Tag, eher drei. Genaueres Nachdenken würde diese Liste nur noch verlängern.

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