Frisch gestylt

Frisch gestylt

Den Termin mit der Hundefrisörin haben wir geknickt, das war mir zu kompliziert. Der Hund muss auf jeden Fall gebadet werden. Er muss mindestens eine Stunde still sitzen können. Ich muss einen negativen PCR-Test vorweisen können. Ich darf nicht dabei bleiben. Und noch 1.973 verschiedene Anforderungen.

Also habe ich meinen Braun Hair Clipper aus der Schublade gekramt, der eigentlich für das Stutzen von Männerbärten und Kurzhaarfrisuren gedacht ist, aber so einen einstellbaren Vorsatz für die Haarlänge hat. Man kann also verhindern, dass man zu viel abschneidet. Damit habe ich die längsten Partien gestutzt, die Haarlängen an den Pfoten zurück geschnitten und noch hier und da etwas ausgedünnt. Ging prima, Duna hat es sich nach ausgiebigem Untersuchen des Clippers problemlos über sich ergehen lassen. Eine Menge Geld und Zeit gespart. Und so einen 90 Euro-Hundetrimmer brauchen wir auch nicht. Einen Furminator hole ich vielleicht noch, zum Ausdünnen des Unterfells. Mehr brauchen wir aber nicht.

Runde Rugby gefällig?

Runde Rugby gefällig?

Duna hat heute einen Hattrick geschafft. Sie war im Lippesee, in der Lippe und in der Pader. In der Lippe sogar komplett, bis ihr das Wasser über den Rücken schwappte. Zum Glück ist es an dieser Stelle von der Pader zur Lippe nicht weit, ungefähr einen Meter. Leider hatte ich kein Handy dabei, müssen wir mal nachholen.

Ich habe gelesen, dass Schwarzkümmelöl gegen Zecken helfen soll, schon ein paar Tropfen auf das Halsband sollen Zecken deutlich reduzieren. Zum Glück hat unsere Almetaler Ölmühle das auch im Angebot. Also holen wir mal ein Fläschchen in unserem Nachbarort Brenken.

Hirschlausfliege

Hirschlausfliege

Nein, es waren nicht die Erdbeeren. Unsere „Künstlerin“ hier im Dorf hat Kübel mit Erdbeeren vor der Tür stehen, die reifen Beeren hat Duna abgefressen, als ich damit beschäftigt war, mir im steifen Wind eine Zigarette anzuzünden. Und sie hat sie problemlos vertragen. Mir fiel aber ein, dass Duna auf der Runde im Vorbeigehen aus einer Pfütze am Rande eines Weizenfeldes getrunken hat. Ich möchte nicht wissen, wie viel Gift darin war. Denn es hat sich wieder alles normalisiert.

Ein anderes Mitbringsel aus dem Geseker Wald habe ich erst später gefunden. Hirschlausfliegen. Ich habe bestimmt ein Dutzend davon aus Dunas Fell gekämmt, widerliche Biester, die sich ganz tief im Fell verstecken, im Gegensatz zu Zecken. Man kann die Biester kaum zerdrücken oder so, sehr widerstandsfähig. Also die Ecke werden wir bis zum Herbst meiden. Dafür halt Zecken ohne Ende, aber die sieht man wenigstens, weil sie erst lange auf dem Kopf herum laufen, bevor sie sich festsetzen.

Schlaf mit Schaf

Schlaf mit Schaf

Kein Trockenfutter mehr, kein Durchfall mehr. Stattdessen gibt es jetzt ein kalorienarmes Mittagessen Huhn mit Reis, etwas Traubenkernöl und Petersilie. Manchmal etwas Gemüse dazu, oder statt Huhn Fisch, je nach Einkaufstour. Fisch wäre schon für ihr Fell besser.

Duna darf noch einmal vier Wochen Leishguard nehmen, die Werte sind aber insgesamt besser geworden. Machte mal wieder 150 Euro für Labor und Medikament. Da passte es, dass am Tag zuvor die Hundesteuer von 66 Euro fällig wurde. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Nachtrag 16. Juli 2021: Heute Nacht um 3:10 Uhr hat mich Duna wieder geweckt, weil sie dringend nach draußen musste. Sie hatte wieder Durchfall, nicht wässerig, aber sehr breiig. Die Erdbeeren heute Nachmittag? Eigentlich vertragen Hunde Erdbeeren gut, außer in großen Mengen. Dann können sie Durchfall auslösen. Dieser Hund ist mir ein Rätsel.

Dunas letztes Bad in der Alme

Dunas letztes Bad in der Alme

Duna hat in den letzten beiden Tagen wieder Durchfall gehabt, heute Mittag sogar sehr dünnflüssig. Es gibt jetzt kein Trockenfutter mehr, Schluss, aus. Die Hersteller verstecken Hydrolysat sogar hinter der Bezeichnung „getrocknetes Geflügel“, wie ich vorhin in einer Hunde-Seite gefunden habe. Die Pfuschereien sind bei Tierfutter wohl noch schlimmer als beim Menschenfutter. Also gehen wir gleich zum Elli-Markt, holen frisches Geflügel und ich mache einmal in der Woche einen Topf Hühnchen mit Reis für ihr Mittagessen. Das wird dann in Portionen eingefroren und wir sehen dann, ob der Durchfall aufhört.

Ansonsten waren wir wieder viel unterwegs, auch wenn eine üble Zerrung im linken Fuß die Sache für mich nicht ganz easy gemacht hat. Heute neuer Titer zu Dunas Leishmaniose bestimmen lassen, sie war bei Tierarzt wieder bewundernswert mutig. Neuer Gag: Duna möchte morgens jetzt auf meiner Bettdecke liegen, nicht nur einfach in meinem Bett. Ich bin mal gespannt, was ihr noch so an Schoten einfällt.

Duna mal wieder in Action.

Danke an Simone Neufeld für die Bilder.

Neuer, nächster Versuch

Nach einigen Tagen Schonkost bekam Duna ja am Donnerstag letzter Woche normales Futter. Und hatte mittags prompt wieder Durchfall. Das einzige, was jetzt noch als verdächtiger Inhaltsstoff bleibt, ist das Proteinhydrolysat. An zwei Tagen hat sie jetzt am Mittag Belfor bekommen, enthält laut Deklaration kein Hydrolysat und an beiden letzten Nachmittagen war der Kot recht normal. Mal noch ein paar Tage beobachten. Auf jeden Fall gehen die anderen Trockenfutter wieder in die Spendenkiste fürs Tierheim.

Die selbst gemachten Leckerlis aus Thunfisch waren essbar, meinte Duna, aber nicht gerade der Brüller. Schmeckt ganz gut, brauchste aber nicht noch mal zu machen. Mal die Version mit dem Babybrei probieren.

Backmatte für Hundileckerlis

Backmatte für Hundileckerlis

Gestern Nachmittag, bei 34 °C im Schatten, nur ein kleiner Ausflug ins Almetal, mit viel Schatten auf dem Weg Richtung Waldsiedlung. Abschließend für Duna ein erfrischendes Bad in der Alme, zusammen mit einige Kindern. Schon am Anfang der Tour das erste Häufchen, normal. Wenig später das zweite, halb fest, halb breiig. Dann das dritte, nur noch breiig. Mist! Infektion kann es nicht mehr sein, aber sie hat oft am Nachmittag etwas breiigen Kot. Was war anders an diesem Tag als an den vorherigen? Duna hatte in den letzten Tagen nur ihr Grancarno, Hühnchen mit Reis und Fruitees bekommen. An diesem Tag hatte sie zum ersten Mal wieder am Mittag etwas Trockenfutter. Es ist das Proteinhydrolysat darin. Darauf hätte ich früher kommen können, es ist die gleiche Sache wie bei mir mit dem hydrolysierten Weizeneiweiß in Backwaren oder Sojaaufschnitt, gerne als Weizeneiweiß oder Weizengluten versteckt. Es räumt mir zuverlässig nach 30 bis 45 Minuten den Darm leer. Duna geht es genau so.

Also wieder eine Ladung für die Mülltonne. In den Fruitees Fasan&Feige ist kein Hydrolysat, in den anderen Sorten schon. Nun werden Leckerlis selbst gemacht, wenn ich schon mein Brot backe, kann ich auch für Duna Thunfischleckerlis machen. Tatsächlich habe ich aber ein Trockenfutter ohne Hydrolysat gefunden, nur wenig teurer als das bisherige. Mal bestellt und ausprobieren. Die Backmatten für Hundeleckerlis gibt es es in allen Formen und Farben. Für alle Hundegrößen.

Lecker Gras hier

Lecker Gras hier

Dunas Bäuchlein ist wieder in Ordnung, dank einer gehörigen Ladung Antibiotikum. Gestern merkte ich, dass sie in den letzten Tagen doch nicht fit war, sie machte auf den Wegen durch Wald und Feld öfter Pause. Heute Morgen in Seringhausen war wieder die volle Power da.

Diese hundefreien Tage haben schon Vorteile. Der EDEKA in Wewer hat tatsächlich die gesalzene Butter von Kerry, wenn ich neue brauche, darf ich mich gerne melden. Endlich habe ich mal die vielen Kartons zerlegt und fertig für den Abtransport gemacht. Die letzten Beiträge für die Agentur sind in Arbeit, weitere Zusammenarbeit habe ich aufgekündigt. Für 15 Euro pro Stunde mache ich nicht deren Kernarbeit. Ansonsten Hundstage, morgen bis 32 °C, am Freitag bis 35 °C. Da werden keine großen Touren drin sein.

Immer wieder mittwochs

Es ist immer noch ungewohnt am Mittwoch, wenn ich Duna in der HuTa in Seringhausen abgeliefert habe, in die leere Wohnung zu kommen. Keine Diskussionen im Treppenhaus, dass sie endlich reinkommen soll, kein Getapse auf dem Parkett und kein Geschlabber aus der Küche. Einfach nur Stille. Duna hat es geschafft, sich vollkommen in mein Leben einzuschleichen, zu einem unverzichtbaren Teil davon zu werden. Es ist nicht immer einfach, die Zeiten zu den Runden sind geblockt, mal eben hier und da irgendwo hinzufahren ist passé. Sie bestimmt schon einen großen Teil meines Lebens, fordert Tribut. Gelegentlich nervt mich das, weil ich nicht mehr so ungebunden bin wie früher. Viele Nebenjobs, die ich wegen ihr nicht machen kann. Wenn sie aber mal wieder wie angewurzelt vor der Bäckerei stehen bleibt und ein Fruitee einfordert, weil sie das nach dem Warten auf mich immer bekommt, die Leute vor dem Geschäft lachen und sich über unsere Kommunikation wundern, ist das vergessen. Oder wenn ich die Heckklappe des Autos aufmache und sie wie eine Prinzessin in ihrem Körbchen residiert. Heute Morgen ist sie wieder wie gewohnt vom Fußende des Bettes bis zum Kopfende gerobbt, um noch etwas zu kuscheln. Die zwei Seiten des Lebens mit einem Hund eben. Unfreiheit hier, Zuwendung dort.

Warm heute

Warm heute

Nachdem ich am Wochenende wegen ihres Durchfalls nachts bis zu drei Mal aus dem Bett musste, war heute Morgen Besuch beim Tierarzt angesagt. Duna wirkt auch in den letzten Tagen schlapp und müde, obwohl sie normal gefressen und getrunken hat, Fieber hat sie auch nicht. Unspezifische Infektion, wahrscheinlich durch ihre Müllfresserei aufgesammelt. Untersuchung, Novalgin, etwas gegen die Übelkeit und zur Sicherheit ein Antibiotikum. Macht dann mal eben wieder 79 Euro. Der Vormittag war dann dazu futsch. Mal die nächsten Tage abwarten, morgen ist ein Schontag mit nur kurzen Gängen angesagt, damit sie bis Mittwoch wieder fit ist. So darf ich im Moment im Elli-Markt wieder Hühnchen kaufen und Schonkost machen. Nur den normalen Reis mag sie nicht so gerne, also das nächste Mal wieder Basmati oder Thai-Reis. Der Hund wird langsam wählerisch.

Immerhin meldet sie sich, indem sie auf mein Bett springt und  gleich wieder herunter.

Frühstück, weiter schlafen

Frühstück, weiter schlafen

An den letzten drei Morgen hat mich Duna zwischen sechs und halb sieben aus dem Bett geholt. Sie hatte drei Tage lang wieder Durchfall, nicht sehr schlimm, aber fast flüssig. Da wir beim Futter keine Experimente mehr machen, kann es daran nicht liegen. Ich vermute, sie sammelt sich die Infektionen auf der Straße auf, sie kann es immer noch nicht lassen, mal hier oder dort etwas zu fressen. Zwar ist es weniger geworden, doch noch nicht bei Null. Seit gestern Abend ist wieder alles normal und wir sind heute erst um Viertel nach acht aufgestanden. Nachdem sie wieder die letzte halbe Stunde an mich gekuschelt im Bett lag. Zum Glück haben wir mittlerweile die Praxispackung Dia Tabs im Regal.

So ist unser Urlaub etwas in die Ferne gerückt, eventuell, falls Deutschland im August in der britischen Risikoliste in den grünen Abschnitt rutscht, fahren wir im September ein oder zwei Wochen in die South Downs oder Cotswold Hills. Ansonsten mal weiter sehen und in Deutschland bleiben, eventuell kommen noch die Niederlande in Betracht. Oder der Urlaub fällt in diesem Jahr aus. Schließlich wohnen wir dort, wo andere Leute Urlaub machen. Wenigstens hat sich das Wetter etwas gebessert und wir haben die ersten längeren Touren gemacht. Etwas wärmer darf es noch werden.

In der Theorie ja, aber …

Neues Auto-Körbchen, sehr gemütlich

Neues Auto-Körbchen, sehr gemütlich

Was ich mittlerweile so in Büchern gelesen und in Videos gesehen habe, ist graue Theorie. Gerade in YouTube und Facebook werben Hundetrainer und auch Trainerinnen mit den todsicheren Erziehungstricks. Sei es Rückruf, Leinenführung oder Gepöbel gegenüber anderen Hunden. Bei Duna funktioniert das alles nicht. Allein unserer Trainerin Susanne Schnapp muss ich zugestehen, dass der Rückruf mit Pfeife in 99% der Fälle funktioniert hat, wie wir es geübt haben. Auf der anderen Seite macht Duna Sachen bereitwillig, an der nach persönlichem Eindruck andere Hundemenschen scheitern. Als wir gestern in der Paderborner Fußgängerzone unterwegs waren, ist Duna bis auf ganz leichte Signale über die Leine perfekt bei Fuß gegangen. Sie liegt auch nicht mehr hinter der Wohnungstür, wenn ich mal im Keller bin oder zum Briefkasten, wie früher. Sie macht nichts kaputt, ist, wie ich in den letzten Tagen sehen durfte, perfekt sauber, meldet sich, wenn sie raus muss. Vor dem Supermarkt oder Bioladen liegt sie friedlich und wartet, sie kläfft niemanden an. Kleine Hunde werden inzwischen auf der Straße ignoriert, nur wenn die Gegenseite pöbelt, reagiert Duna auch.

Ich tendiere dazu, ihre Macken und Unarten zu ernst zu nehmen, zu negativ zu sehen. Allein ihre Freundlichkeit zu Kindern ist Gold wert, inzwischen kennen einige Kinder hier im Dorf Duna und finden es toll, wenn sie abgeschlabbert werden. Selbst ein ganz kleines Mädchen, das erst Angst vor ihr hatte, freut sich jetzt, wenn wir uns begegnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Duna nach jemandem schnappen würde oder sogar beißen. Eher das Gegenteil, sie muss alle Leute freudig begrüßen. Wenn ich mitbekomme, dass Hunde in vorbeifahrenden Autos geifernd und aggressiv nach uns kläffen, bin ich auf Duna ziemlich stolz. Es hat sich viel getan in der Zeit seit Oktober 2020, und der Weg hat ja erst angefangen.

Heute Morgen Termin beim Tierarzt. Impfen und Leishmaniose-Status: 157 Euro. Neues Medikament gegen die Leishmaniose: 53 Euro. Nächste Woche kommt der Osteopath noch einmal: 60 Euro. So viel zu dem, was so ein Haustier kostet. Ist aber meistens so bei Hunden aus dem Tierschutz, gerade aus südlichen Ländern.

Wenigstens hat sich das Wetter heute wieder etwas freundlicher gezeigt, nachdem in den letzten Wochen das Thermometer kaum über 12 Grad kletterte. Nach der Tour mit Julia am Sonntag nach regenreichen Tagen waren wir ziemlich eingesaut. Aber morgen soll mit dem freundlichen Wetter schon wieder Ende sein. Doch der richtige Frühling zeigt sich schon, es ist wieder grün und die vielen Wildblumen duften vor sich hin.

Das Almetal nun in Grün

Das Almetal nun in Grün

Einer von Duna Lieblingsplätzen

Einer von Duna Lieblingsplätzen

Eindeutig Frühling

Eindeutig Frühling

Auch hier unten wieder alles grün

Auch hier unten wieder alles grün

Duna liebt neuerdings Mauern

Duna liebt neuerdings Mauern

Die Mauern des Burghügels sind echte Biotope

Die Mauern des Burghügels sind echte Biotope

Schleichende Veränderungen

Duna zieht nicht mehr so viel, läuft nicht mehr so oft zurück, schaut mich immer öfter unterwegs an. Meistens, um ein Fruitee zu bekommen. Oder um die Straßenseite zu wechseln. Inzwischen lasse ich die Leine ab und zu einfach los und sie stöbert allein irgendwo herum, wie heute am alten Wehr, das obere mittlere Bild. Natürlich nur, wenn keine anderen Hunde in der Nähe sind, oder kleine Kinder, oder kleine Hunde. Das Verhältnis zwischen uns wird vertrauter, bekommt mehr Boden unter den Pfoten. Und es verändert sich in jeder Woche.

Die Idee mit einem Tag HuTa in der Woche war eine gute, wenn auch kein billiges Vergnügen. Duna ist aber an den beiden Tagen nach der HuTa deutlich entspannter und ruhiger. Es tut ihr gut, wenigstens an einem Tag pro Woche in Kontakt mit einer Meute zu sein, zu toben und zu spielen. Allerdings mischt sie den Laden ziemlich auf, nicht durch Aggressivität, sondern weil sie am liebsten den ganzen Tag Action haben möchte. Läuft ohne Anzeichen von Ermüdung, wenn den anderen Hunden schon lange die Puste ausgeht. Duna ist ein Energiebündel, ich hoffe, sie wird in den nächsten Jahren etwas ruhiger. Auch typisch Duna: Sie legt sich selbst mit den größten Hunden an, wird sie aber mal angegangen, ist das Wehklagen groß, meinte Simone Neufeld. Aber Duna sei immer stimmig und im Umgang freundlich.

Ein Hundefrisör tut Not. Duna zieht nach dem kalten Winter ziemlich strubbelig aus. Da muss man etwas fachmännisch gestutzt werden.

 

Nachtrag aus der HuTa.

Duna geht nun jeden Mittwoch für einen Tag in die Hundetagesstätte in Seringhausen bei Erwitte. Nicht gerade um die Ecke, aber beschert mir einen hundefreien Tag und Duna am Abend einen guten Schlaf. So hat sie wenigstens einen Tag in der Woche, an dem sie sich austoben kann und wieder in der Meute ist. Danke an Simone Neufeld von der Fellnasen-Connection für die Bilder und das Video.

 

 

Dunas erster Kontakt mit der Alme

Dunas erster Kontakt mit der Alme

Noch immer ist der Wind kühl, am Morgen sogar frostig. Dafür scheint die Sonne von einem blauen Himmel fast ohne Wolken, am Nachmittag ist der dicke Wintermantel eindeutig zu viel. Die Wälder bekommen wieder Farbe, das Gras wächst kräftig, der Raps steht leuchtend gelb auf den Feldern. Doch es soll wieder kühler und regnerisch werden, deshalb haben wir in den letzten Tagen unsere längeren Runden gedreht.

Durch die Felder um Wewelsburg

Wewelsburger Almetal zum Tudorfer Wald

Besuch bei PAD

Durch meine freiberufliche Arbeit als Redakteur und andere Aufgaben ist der Tag im Moment etwas enger getaktet. Trotzdem achte ich darauf, dass Duna ihre üblichen Runden bekommt und wir mindestens zwei bis drei Stunden am Tag draußen unterwegs sind. Sobald es wieder etwas wärmer und trockener wird, machen wir uns endlich auf den Weg in Egge und Teuto.

Tatsächlich schleift sich unser Leben ein, inzwischen ist das Dorf vertraut, viele Leute, die wir bei unseren Runden treffen und erste Kontakte bekommen. Man grüßt sich hier auf dem Dorf, anders als in Paderborn oder Elsen, die Anzahl Gesichter in Wewelsburg ist überschaubar. Durch unsere regelmäßigen Gänge im Ort kennen uns schon viele Leute. Die HuTa in Erwitte habe ich angeschrieben, damit Duna wenigstens an einem Tag in der Woche unter Hunden ist. Seit Freitag haben wir nun regelmäßige Termine bei Sabine Schnapp, unserer Hundetrainerin. Mal abwarten, wie die Rückmeldung aus Erwitte aussieht.

Zu Besuch in der Riekenbank

Zu Besuch in der Riekenbank

Ist es tatsächlich schon länger wieder April? Das Wetter passt, es regnet vor sich hin und Besserung ist erst für Dienstag in Aussicht. Ansonsten hat sich der Trend zur Vereinfachung fortgesetzt, wir konzentrieren uns auf einige übliche Runden, fahren gelegentlich mal nach Essen oder nach Salzkotten, oder nach Paderborn zum Einkaufen. Ansonsten mag Duna am liebsten vertraute Wege. Die beiden kleinen Runden am Abend durch den Burgwall und die Lange Straße entlang, die größeren Runden über Rhön und Alten Postweg ins Almetal. Es ist einfach noch nicht das richtige Wetter für größere Runden und Ausflüge. Also noch etwas abwarten.

Es war, oder ist, ein langer Winter in diesem Jahr. Zum Glück ist inzwischen die Wohnung komplett fertig, nur noch zwei Teppiche fehlen, um Schlafzimmer und Studio etwas wohnlicher zu machen. Erster Besuch war hier, Julia, Ferdi, Daniel und Nicole. Daniel und Nicole kommen im Juni zurück nach Paderborn in die Riemekestraße. Studienkreis ist wegen der chaotischen Organisation bei denen aufgegeben, eine Agentur in Norderstedt sucht einen Texter, eine andere Nachhilfeschule hat sich gemeldet. Mal sehen, was sich nun ergibt.

Nur ein halbes Jahr

Hunde-Yoga

Hunde-Yoga

Als wir in der letzten Woche, da noch kühler, aber wenigstens trocken, mal wieder durch das Almetal zogen, die Gedanken so durch die Gegend schweifend, wurde mir bewusst, dass Duna nun ein gutes halbes Jahr bei mir weilt. Mir wurde auch deutlich, wie viel sich verändert hat, bei mir, bei Duna und überhaupt. Aus dem kaum zu bändigenden Hundemonster aus dem September 2020 ist ein lieber, umgänglicher und im Rahmen der Lage gehorsamer Hund geworden. Rituale schleifen sich ein. Die letzten zehn Minuten vor dem Aufstehen kommt sie ins Bett, schlabbert mich ab und legt sich noch etwas neben mich. Mache ich mich langsam bettfertig, legt sie sich schon mal in ihr Bettchen. Wenn wir ins Haus kommen und ich sie ableine, bleibt sie unten vor der Haustür sitzen. Bis ich „Duna, hier!“ rufe und sie die Treppe hoch stürmt und sich ihr Leckerli abholt. In der Regel eine halbe Stunde zu früh kommt sie am Abend zu mir an den Schreibtisch, springt mit den Vorderpfoten auf meinen Arm und weist mich auf das angeblich nun fällige Abendessen hin. An Vokabular sind die Begriffe Futter, Leckerli und Steh hinzu gekommen. Sie schleppt ihr Spielzeug an und macht klar, dass sie nun etwas toben möchte. Durchfall hat sie seit Wochen keinen mehr gehabt, wir haben jetzt einen festen Plan an Futter und Leckerlis, alles ohne Rind und ohne Phosphate. An dieser Stelle keine Experimente mehr, außer dass ich gelernt habe, dass Duna Lamm verträgt. Genauso wie Fisch und Geflügel. Häufchen und Pfützchen kommen zu nahezu festen Zeit auf den Morgen-, Vormittags- und Abendrunden. Außer in Essen, da befeuchtet sie ganz gerne den Teppich im Wohnzimmer. Weiß der Deibel, warum. Nach gut sechs Monaten sind wir nun langsam da, wo ich schon im September des letzten Jahres gerne sein wollte. Ignorierend, dass Duna eben kein als Welpe erzogener Hund ist, sondern ein ehemaliger Straßenköter. Ich war da wohl etwas naiv, jedenfalls als heutige Erkenntnis.

Nachschub

Nachschub

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Duna nicht ausgelastet ist, gerade bei diesem schlechten Wetter. Wir sind doch relativ viel im Haus. Zwar liegt sie meistens auf ihrem Sofa oder in ihren diversen Körbchen, sie macht auch nichts kaputt oder nervt. Vielleicht bilde ich mir auch nur ein, es sei ihr langweilig und in Wirklichkeit genießt sie die Zuwendung und Gesellschaft, das regelmäßige Futter und das Kämmen und Bürsten. Sie hat nämlich Fellwechsel und haart im Moment ziemlich. Am letzten Montag, dem Ostermontag, waren wir bei Christel, sie hat mir gezeigt, wie man trimmt und wie man das Unterfell heraus bekommt. Sie hat mir dazu noch ein Trimmmesser und einen Rechen für das Unterfell mitgegeben. Am 24. haben wir einen ersten Termin in Bad Lippspringe bei einer Hunde-Trainerin. Was noch dringend fehlt ist eben der Rückruf, der funktioniert gar nicht, wenn sie mit irgendetwas beschäftigt ist.

Wir hoffen auf besseres Wetter, der Frühling darf jetzt mal langsam kommen.

 

Nur echt mit dem roten Halsband

Nur echt mit dem roten Halsband

Wo sind nur die letzten Tage geblieben? Zeitlich macht sich der Studienkreis schon bemerkbar, es ist doch einiges vorzubereiten, ein neuer Mini-PC für die Online-Trainings hat auch etwas Zeit in Anspruch genommen. Wir waren halt viel unterwegs, obwohl das Wetter immer noch Hundewetter ist. Kalt, regnerisch. Zwar lässt sich die Sonne mal kurz blicken, aber warm ist etwas anderes. Sogar Nachtfrost hatten wir wieder. Inzwischen haben wir das Geschirr gegen ein normales Halsband getauscht, was sogar problemlos geklappt hat. Mal von einem einzelnen Ausraster abgesehen, weil ein Hund in Windeseile neben einem Radfahrer an uns vorbei flitzte. Was Duna sehr wütend gemacht hat. Für größere Ausflüge ist das Wetter noch nicht das richtige, wenigstens waren wir mehrmals in Paderborn und Salzkotten. Zum Beispiel endlich wieder beim Friseur. Nicht für Duna, aber für mich.

Hier war doch jemand ...

Hier war doch jemand …

Trotzdem sind erste Veränderungen der Jahreszeit spürbar. Im Dorf wird ein weiterer Parkplatz angelegt, der Kräutergarten ist getrimmt worden und rund um die Burg wird einiges gebaut und renoviert. Duna quatscht mich zusehends voll, meldet sich zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten. Mal möchte sie ihr Abendessen, dann nach den abendlichen Runden verlangt sie ihren Fish Stick. Dafür werden die Runden langsam entspannter, sie schnüffelt nur noch in Maßen herum und reagiert auf ein kurzes Zuppeln an der Leine. Nur das Müllauflesen auf der Straße kann sie noch nicht lassen, obwohl sie manchmal wenigstens zögert, wenn sie ein Stück Brötchen oder ein Weingummi findet, das Kinder verloren haben. Oder weggeworfen. Vielleicht geht ja demnächst tatsächlich in den Feldern Freilauf, dazu haben wir im April ja auch den Termin mit der Hundetrainerin in Bad Lippspringe. Wäre schon noch ein Stück entspannter, wenn ich nicht ständig stehen bleiben muss, weil mal wieder unerwartet ein Mauseloch aufgetaucht ist. Doch es verändert sich ständig mit ihr, wenn auch langsam. Hunde brauchen halt Geduld.

Neues Körbchen mit stabilem Rand

Neues Körbchen mit stabilem Rand

Fast ist es frühlingshaft, das Thermometer klettert sogar auf gut zweistellige Temperaturen, die letzten beiden Tage waren sonnig und klar. So kommen wir wieder vor die Tür, machen am Nachmittag Touren rund um Wewelsburg und in der Nähe. Das Auto wird bisher nur noch zum Einkaufen in Salzkotten und Paderborn benutzt. Oder für unsere nun regelmäßigen Auftritte beim Studienkreis in Büren. Das bedingt Anpassungen im Tagesablauf, da die Stunden am Nachmittag liegen. So haben wir inzwischen schon etwas mehr Übersicht in Büren, das Städtchen ist gar nicht so trüb, wie ich es in Erinnerung hatte.

Dunas Bäuchlein ist wieder vollständig erholt, inzwischen haben wir ein festes Angebot an verträglichem Futter: Animonda GranCarno Single Protein Huhn und Pute, zwei Sorten Trockenfutter von Bosch, Fruitees Fasan&Feige (in denen keine Rinderbestandteile enthalten sind, im Gegensatz zu anderen Sorten), Vitakraft Fish-Stix. Wenn erst das Wetter beständiger ist und es wieder wärmer wird, geht es auf in Teuto und Egge, inzwischen ist es erst gegen  halb sieben dämmerig. Durch den Job in Büren ändert sich doch einiges. Wird aber, in den Stunden liegt Duna, wie schon im Büro, irgendwo in der Ecke und schläft.

Nur die Veränderung ist beständig

Aus Broadway, Worchestershire, England

Aus Broadway, Worchestershire, England

Viele Erzählungen anderer Hundebesitzer konnte ich bisher nicht immer nachvollziehen. Das ändert sich gerade. Seit kurzer Zeit wird Dunas Verhalten etwas anders als früher. Sie schaut mich öfter an, sie reagiert aufmerksamer, wenn ich mit ihr spreche, sie kommt am Abend spätestens um Viertel nach Fünf zu mir, legt ihre Vorderpfoten auf meine Knie und schaut mich eindringlich an. Botschaft ist, dass sie ihr Abendessen möchte. Sie reagiert inzwischen auf viele Schlüsselwörter wie Futter, Leckerli oder sogar auf Mülltonne. Wenn ich sage, wir müssen noch zur Mülltonne, dreht sie sofort auf den Weg hinters Haus. Heute Mittag saß ich in meinem Sessel und las, sie lag auf dem Sofa. Irgendwann stand sie auf und belagerte mich. Sie wollte gerne nach draußen, als ich aufstand, lief sie zur Wohnungstür und wir sind zu einer Runde in Altenböddeke aufgebrochen. Noch etwas hat sich verändert. Früher lag Duna im Kofferraum des Autos immer in ihrem Körbchen. Jetzt sitzt sie meistens und schaut in der Gegend herum, wenn wir durch Orte fahren.

Ich denke aber nicht, dass Hunde automatisch in die Kommunikation mit Menschen gehen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis Duna von sich aus, ohne Belohnung oder Ansprache, mir in die Augen sah. Angefangen hat es unterwegs auf der Straße, wenn sie einen anderen Weg gehen wollte oder die Seite wechseln. Inzwischen scheinen wir uns besser auszutauschen, eben auch dadurch, dass sie mir direkt in die Augen sieht, ohne dass von mir das gefordert wurde. Mal sehen, wie das nun weiter geht. Wahrscheinlich textet sie mich irgendwann zu.

 

Der heftige Wintereinbruch ist überstanden, stattdessen nun 18 oder 20 °C und Sonnenschein. So kehrt das Leben nach Wewelsburg zurück. Endlich wieder einfach in das Auto steigen, nach Salzkotten zum Einkaufen fahren oder den geforderten Hundeführerschein nachholen. Da wir so wie so bei unserem neuen Tierarzt sind, die Praxis Hoffmeister & Stock, auch ein kurzer Check, denn Duna hat mal wieder ziemlichen Durchfall. Damit geht es ihr wie vielen Hunden zur Zeit, die sich einfach im Schnee eine Infektion einhandeln. Der Schnee sammelt nämlich, so Frau Stock, reichlich Dreck und Erreger aus der Luft. Tatsächlich ist nach wenigen Tagen das Bäuchlein wieder in Ordnung. Das Wetter lockt uns zu ersten Touren rund um den Alten Hof nach draußen, von denen es wohl so einige gibt. Gestern ein erster Versuch, zum Teil bekannte Strecke, aber dieses Mal etwas ausgedehnter.

Bisher hat sich Wewelsburg als eine ausgesprochen gute Wahl gezeigt, das Leben auf dem Dorf ist eher ruhig, wir haben nach gut vier Wochen  mehr Kontakt zu Nachbarn und Ureinwohnern als in Nienhagen in den 18 Monaten je gehabt. Duna kennt den Ort inzwischen sehr gut, läuft dementsprechend entspannter und ruhiger. Sie sucht sich inzwischen schon gern ihre eigenen Wege. Angenehm ist die große Wahl an Umgebungen. Normal dann eben Dorf mit Bäcker und Elli-Markt, ist etwas mehr städtisches Feeling erforderlich, geht es nach Salzkotten oder als Steigerung nach Paderborn. Soll es schon fast Großstadt sein, ab auf die A33 nach Bielefeld und Altstadt wie Neustadt bieten mehr als genug Angebote, sein Geld zu verprassen.

Dann werden wir bei diesem Wetter weiter die Gegend erkunden. Ein Vorteil der Wander-App Komoot ist auch die Community, da sind doch einige Leute hier in der Gegend unterwegs und tracken ihre Wanderungen. Der Sommer darf also gerne kommen. Rucksack ist schon wieder reisefertig.

Das Ich-komme-erst-wenn-ich-ein-Leckerli-bekomme-Gesicht

Das Ich-komme-erst-wenn-ich-ein-Leckerli-bekomme-Gesicht

Nun ein Bürener Hund

Nun ein Bürener Hund

Während der Schneehölle

Während der Schneehölle

Nach der Schneehölle

Nach der Schneehölle

 

Sonne und Schnee im Tudorfer Wald

Sonne und Schnee im Tudorfer Wald

Eis, Schnee und Kälte haben uns weiter fest im Griff. Heute Abend ist noch ein scharfer Wind hinzu gekommen, Anzeichen für einen bevorstehenden Wetterwechsel. Zur Mitte der Woche hin soll es wieder wärmer werden, für morgen ist Blitzeis angesagt. Kein Problem, die Schublade mit Hundifutter ist mehr als gut gefüllt, vier Dosen Fuitees und sechs Stix sind auch noch da. Der Tiefkühl hat noch Spinat, Brokkoli, Fischstäbchen und Pommes im Vorrat. So überwintern wir noch ein paar Tage. Bevor es wieder mit dem Auto in die Umgebung geht und wir die Vorräte auffüllen, danach endlich mal wieder nach Paderborn oder Salzkotten fahren können. Der #Flockdown hat uns nun gereicht.

Mittagsrunde durch das winterliche Wewelsburg.