Freitag, 18. September 2020

Rund um das Klosterdorf Wienhausen

Rund um das Klosterdorf Wienhausen

Immer wieder beliebt sind Touren um das Dorf Wienhausen, in einem der wenigen größeren Waldgebiete hier in der Gegend. So entsteht Dunas erste dokumentierte Tour, auch in Instagram. Es ist Freitag und Zeit für etwas Ordnung in der Wohnung. Kaum habe ich losgelegt, fängt Duna fürchterlich an zu würgen und sich zu übergeben. Schließlich legt sie sich ziemlich abgeschossen ins Badezimmer. Da wir zuletzt noch einen Abstecher zum Kloster gemacht haben, in der Hoffnung, dass Duna dort mal ein Pfützchen macht, fiel mir ihr Abstecher zum Bach vor dem Kloster ein. Nein, kein Pfützchen, erst später im Hundepark vor der Haustür. Da diese Bäche oft auch ein Rattenproblem darstellen, werde ich unruhig, ob jemand dort Rattenköder ausgelegt hat. Ich rufe schnell bei der Tierärztin meines Vertrauens an, wir können sofort vorbei kommen. Eher unerwartet geht es sehr zügig, schon nach der Ankunft kommt eine Sprechstundenhilfe und checkt Dunas Kreislauf, von da aus geht es direkt zum Röntgen. Trotzdem dauert es insgesamt eine Dreiviertelstunde, bis wir wieder los können. Allerdings muss ich während des Wartens feststellen, dass mit Hund der Kontakt zu anderen Leuten deutlich schneller läuft.

Willkommen im Ristorante Anello per Tettee, unsere Spezialität heute: Hühnchen mit Reis

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Kein Gift, wahrscheinlich eine bakterielle Sache. Röntgen, zwei Spritzen, eine Paste für die Darmflora. Macht dann mal 104 Euro, bitte. In meinem nächsten Leben werde ich Tierarzt. Lieber ein falscher Alarm als ein zu später. So ist dann Duna doch bei Frau Doktor gelandet, wenn auch ungeplant. Den größten Gefallen tut die Tierärztin Duna dann noch mit der letzten Verschreibung: Schonkost für den Hund. Duna meinte danach, ich bräuchte dieses blöde Hundefutter gar nicht mehr zu kaufen, sie hätte das selbst gekochte Essen viel lieber. Sie hat dann schon mal einen Speiseplan für die nächste Woche ausgearbeitet. Am Montag Chicken Vindaloo, am Dienstag Schweinefilet mit Nudeln und Rahmsauce, am Mittwoch ein Wiener Schnitzel mit Butterkartöffelchen und Brokkoli, …

Teuer Nachmittag. Aber was tut man nicht alles für den Hund. Immerhin ist die Wohnung auch gestern und heute bis auf ein paar kleine Kotzflecken wieder sauber geblieben. Noch ein nennenswerter Vorteil bei Duna: sie schläft durch, so von elf Uhr abends bis morgens um sieben.

Es gibt ein Leben vor und ein Leben mit dem Hund

Wer bisher Wert darauf gelegt hat, dass die Wohnung blitzblank ist und man an jeder Stelle vom Boden essen kann, sollte sich das nach Einzug eines Hundes abschminken. Wenn es ein richtiger Hund ist. Duna speichert in ihren haarigen Tatzen unglaubliche Mengen Sand, Laubreste und Lehm. Ich beschränke mich nun auf Durchfegen am Abend und gelegentliches Saugen. Man kann gegensteuern, zum Beispiel mit einer Kleiderbürste vor dem Haus die Tatzen zu säubern, hat jedoch nur wenig Erfolg. Der meiste Schmutz sitzt tief in den Tatzen, wo keine Bürste hin kommt. Auch eine Hundebox nützt da nix, beim Ein- und Aussteigen landet trotzdem viel Schmutz im Kofferraum.

Wer auf den Kofferraum seines Autos angewiesen ist und keinen Bulli oder Sharan sein Eigen nennt, muss neue Lösungen finden. Der Kofferraum meines Golfs gehört jetzt dem Hund. Einkaufskörbe oder Kartons finden nur noch auf den Rücksitzen Platz. Wie bei der Wohnung, ist der Kofferraum des Autos noch wesentlich härteren Schüben an Sand und Schmutz ausgesetzt. Einige alte Handtücher sind ein Muss im Auto, wenn gerade erst der Auebach erforscht wurde.

Wer gerne morgens lange schläft und als erste Maßnahme sein Frühstück braucht, ist mit einem Hund schlecht beraten. Es sei denn, man hat einen großen Garten. Die erste Aktion des Tages ist ein Gang durch den Hundepark, der je nach Stimmung des Hundes kürzer oder länger sein kann. Mindestens weitere drei Gänge am Tag sind einzuplanen, der letzte vor dem zu Bett gehen. Zwar haben wir eine schlimme Trockenphase, es ist jedoch spätestens im Winter mit Gängen bei Regen, Nebel und Schnee zu rechnen. Wirklich tiergerecht ist es nur, wenn einer dieser Gänge mindestens eine Stunde einnimmt. Man tut sich dadurch auch den Gefallen, einen etwas weniger an Schuhen oder Teppichen interessierten Hund in der Wohnung zu haben.

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