Donnerstag, 31. Dezember 2020

Alter Hof 6, Wewelsburg

Alter Hof 6, Wewelsburg

Der letzte Tag des Jahres 2020. Der Januar steht im Zeichen des Umzuges, erste Planungen für den Ablauf sind notwendig. Damit endet am 13. Januar unsere Zeit in Niedersachsen. Heute haben wir noch einmal eine größere Runde in Celle gemacht, wo Duna bisher noch nicht war. Wir werden den Abend verbringen wie die anderen auch, kein anderes Futter, keinen anderen Wein.

Das Haus in Wewelsburg, in dem unsere neue Wohnung liegt, ist von außen nicht gerade ein Schmuckstück. Auch der Flur ist alt und dem Hause angemessen. Die Wohnung im ersten Stock, unser neues Zuhause,  ist dagegen wie der Wechsel in eine andere Welt. Was auch für den Wohnort spricht, sind die vielen Wälder und Felder rund herum, das Almetal und die vielen weiteren Möglichkeiten für kürzere und längere Touren. Trotzdem sind wir in einer Viertelstunde in Paderborn oder Salzkotten, in Büren sogar in zehn Minuten.

Denn mal einen Guten Rutsch. In diesem Jahr dann ohne Böllerei und Theater. Wird mir nicht fehlen.

Die Mysterien eines Hundebauches

Nach dem Wochenende in Essen hatte sich Dunas Darm wieder einigermaßen erholt. Fast. Wie so oft, war das Häufchen am Morgen und Mittag normal, am Nachmittag aber wieder breiig. Das Futter oder die Leckerlis konnten es nicht sein, die hatten sich nicht geändert. Ich hatte einen Verdacht.

Duna bekommt nun nicht mehr morgens und abends Futter, sondern auf drei Mahlzeiten verteilt. Und siehe da, alle Häufchen sind nun fest. Es sieht so aus, als wenn Dunas Darm das Leerlaufen nicht verträgt. Also bekommt sie das Futter nun über den Tag. Scheinbar ist jeder Hund eine individuelle Lernkurve.

 

Julia und Duna

Julia und Duna

Weihnachten liegt hinter uns und Duna hat ihre erste größere Familienzusammenkunft hinter sich. Nicht an einem Tag, aber die Leute wechselten eben, mal mein Bruder, mal eins oder zwei meiner Kinder. Irgendwie stand sie natürlich immer im Mittelpunkt, wurde getätschelt und gestreichelt, geknuddelt und gelobt, was sie doch für ein lieber Hund sein. Nun ja, es ging nicht ohne Kollateralschäden ab.

Am Heiligabend suchte meine Mutter den Rest der Erdbeerrolle, der vom Nachmittag übrig war. Sie hatte ihn in ihr Nähzimmer gestellt, aber da war er nicht mehr. Er war im Hund gelandet und ich bat meine Mutter, doch bitte nichts Essbares offen stehen zu lassen. Am Abend des ersten Weihnachtstages hatte sie, wie gewohnt, schon den Frühstückstisch gedeckt. Später hörte ich aus der Küche den Staubsauger und verdächtige Aktivitäten. Entgegen meiner Bitte hatte sie mein walisisches Früchtebrot bereits auf den Tisch gestellt. Das ließ sich Duna nicht entgehen und hat den gerade erst um ein Drittel dezimierten Kuchen verputzt. Auf meine Anfrage an meine Mutter, warum sie den Kuchen schon auf den Tisch gestellt hatte, meinte sie, sie hätte gedacht, es seien nur Fleisch und Wurst gemeint gewesen. Prompt hat Duna nun wieder einen heftigen Durchfall und verdorbenen Magen, was wir erst einmal wieder in den Griff bekomme müssen. Die Dia Tabs gehen wieder gut weg. Heute Nacht war die Not wohl so groß, dass der recht neue Teppich im Wohnzimmer wieder dran glauben musste. Entgegen aller Gewohnheit hatte ich die Tür des Schlafzimmers offen gelassen. Oder ich habe nicht gehört, als sie sich gemeldet hat. Zu spät. Drei Tonnen Moro-Suppe und ein Dutzend Dia Tabs werden es hoffentlich richten. In der neuen Wohnung gibt es dann einen neuen Teppich, denn Duna meidet nun das Wohnzimmer. Schlechtes Gewissen? Ansonsten war es zwar anstrengend, aber auch abwechslungsreich. Dazu kennt Duna nun den Grugapark recht gut.

Haupteingang Gruga

Haupteingang Gruga

Am Gruga-Teich

Am Gruga-Teich

Die große Wiese

Die große Wiese

Im Hintergrund das Ronald McDonald-Haus

Im Hintergrund das Ronald McDonald-Haus

Für den Rest der Woche ist Auszeit angesagt. Fast jedenfalls. Ich bereite schon mal die Radiobeiträge für Januar und Februar vor, weil da wenig Zeit ist, wir müssen Futter für Duna und mich einkaufen, das Wetter ist mies für Hundi-Runden. Mal die Tage abwarten.

Das Abschieds-Shirt meiner Kollegen

Das Abschieds-Shirt meiner Kollegen

Der letzte Arbeitstag liegt hinter uns. Die HuTa hatte heute leider schon geschlossen, weil außer mir keiner sein Hundi angemeldet hat. So war Duna doch noch einen Tag mit im Büro. Heute Mittag haben wir ein letztes Mal unsere Runde durch Laatzen gemacht, das alles werden wir nur noch einmal sehen, wenn wir die Anrichte aus dem Messelager bei LCN abholen. Ich könnte nicht sagen, dass da Wehmut aufkam, schließlich machen Duna und ich uns bald auf den Weg in einen neuen Lebensabschnitt. Dann werden wir endlich viel Wald und Gegend um uns herum haben und mit dem nächsten Frühjahr geht es wieder reichlich auf Touren.

Wenn ich heute so drei Monate zurück blicke, sehe ich die vielen Veränderungen sowohl bei Duna als auch bei mir. Es spielt sich immer mehr ein, Duna schnuffelt nicht mehr ganz so ausgiebig herum, sie reagiert direkter auf Ansprache und Kommandos. Das geht in beide Richtungen, auch Duna kommuniziert direkter mit mir, wenn sie etwas möchte. Zum Beispiel, indem sie stehen bleibt und wechselnd mich und meine Manteltasche ansieht. Pfotenabputzen muss gar nicht mehr angesagt werden, sie setzt sich gleich auf die Treppe. Das entlastet mich zunehmend von der Frage, was ich richtig oder falsch mache. Ich habe sicher am Anfang einige Dinge zu ernst genommen, andererseits auch andere Dinge nicht ernst genug. Wie wir Menschen, so hat Duna Tagesformen. Mal schießt sie quer und nervt durch Ausbrechen und Zurückstürmen, dann wieder läuft sie freiwillig lange Strecken bei Fuß und strahlt mich an. Was sich jedoch nie ändert, ist ihre Freundlichkeit und Ausgeglichenheit anderen Menschen gegenüber. Sie war im Büro immer gerne gesehen, selbst Leute ohne Beziehung zu Hunden mochten sie und streichelten sie auch irgendwann.

Unter dem Strich: Hunde sind auch nur Menschen. Oder wie meine Freundin Iris sagte: Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unverzichtbar. Morgen geht es dann nach Essen, am Samstag zurück. Umzugskartons sind bestellt. Alle Unterlagen für die Ummeldungen komplett. In drei Wochen dann zurück in eine alte neue Heimat.

Duna in der Kunden-Kommunikation

Duna in der Kunden-Kommunikation

Gestern auf den Wochentag genau vor drei Monaten drückte man mir in Hamburg einen für meine Erwartungen viel zu großen Hund in die Arme. Ein wildes, kaum zu bändigendes und durchgeknalltes Tier, das mich völlig ignorierte, das nur mit gehöriger Anstrengung von drei Leuten in ein Hundegeschirr zu bekommen war. Irgendwie schaffte ich es, das Tier ins Auto zu bugsieren, bei einem Stop hinter Hamburg schleifte es mich durch das Gelände einer Raststätte und pinkelte wenige Stunden später zuhause auf meinen schönen Wollteppich. Bei einen Versuch am nächsten Tag, eine Runde durch den Nienhäger Wald zu machen, schoss es von links nach rechts, nach vorn und nach hinten. Gehen konnte man es nicht nennen, es war eher der Versuch, irgendwie auf den Beinen zu bleiben. Das Tier hatte furchtbaren Durchfall, der mich zur Verzweifelung trieb, weil ich nicht wusste, was ich dagegen tun sollte. In Erwartung, dass der Hundeschmutz irgendwo in der Wohnung landete. Ich war komplett frustriert. Was sollte ich mit diesem Tier nur anfangen? Das hatte überhaupt nichts mit der kleinen, grauen, lustigen Rennmaus gemeinsam, mit der ich davor so viel unterwegs war.  Außer vier Pfoten, einem Schwanz und Schlappohren.

Es ist dasselbe Tier, das heute Morgen um halb acht in mein Bett kam, sich an mich kuschelte, meine Hand leckte und seinen Kopf auf meinen Arm legte. Das Tier, mit dem ich nach dem Frühstück beschloss, heute die Hundeschule zu schwänzen, um uns lieber bei diesem miesen Wetter einen gemütlichen Morgen zu gönnen. Das Tier in seinem Bettchen, ich in meinem Lesesessel im Wohnzimmer mit dem neusten Buch von Bill Bryson und einem frischen Kaffee. Das Tier weiß inzwischen, was „Leckerli“ bedeutet und dass diese Dinger in der zweiten Kiste von oben im Flurregal sind. Es spricht nun mit mir, wenn es auf die andere Straßenseite möchte, wenn es noch nachsehen will, ob Bennie oder der Husky im Garten sind. Es spricht sogar zu mir, wenn die Mikrowelle piept und sein Futter mit der Moro-Suppe warm ist.

Das Tier heißt Duna. Ein Leben ohne sie kann ich mir kaum noch vorstellen. Es wird eine harte Nacht, wenn sie vor dem Umzug in der Hundepension bleibt und ich hier alleine bin. Vielleicht gehe ich dann morgens alleine raus.

Duna und Juna zusammen unterwegs und schwer zu fotografieren

Duna und Juna zusammen unterwegs und schwer zu fotografieren

Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Umzugsfirma für den 20. 13. Januar gebucht, Internet wird am 21. Januar geschaltet. Damit geht Duna weiter auf die Reise, nun hoffentlich die letzte und eine gute, denn dort gibt es viel zu entdecken für sie. Neue Wälder und Felder, neue Straßen und Plätze, die Wewelsburg. Vom Teuto und dem Eggegebirge ganz zu schweigen, beinahe hätte ich das nahe Sauerland vergessen und die Gegend zwischen Twistesee und Diemelsee, Habichtswald, so viele neue Touren warten auf uns, wenn es im Frühjahr wieder wärmer und länger hell ist. Ich weiß schon, warum ich zurück möchte. So viele Möglichkeiten für Herr und Hund. Am Tag vor dem Umzug, also am 12., fahren wir zu unserem zukünftigen Zuhause, Duna bleibt dann bis zum nächsten Tag in einer nahe gelegenen Hundepension, bevor ich sie am nächsten Nachmittag abhole und sie in ihr neues Heim einzieht. Dann stehen schon ihr Bettchen, Körbchen und Futterschale bereit. Und wir haben gut zehn Quadratmeter mehr Platz. Einen neuen Eier-Lieferanten haben wir auch schon gefunden. Wir werden uns bestimmt schnell einleben.

Duna ist nun bald drei Monate bei mir, doch es kommt mir vor, als wäre unsere gemeinsame Zeit schon viel länger. Sie weiß nun langsam, was durch geht und was nicht, was einzelne Begriffe und Kommandos heißen. Die Regeln hier im Haushalt sind auch klar, nicht ins Bett, wenn ich nicht darin liege, beim Hereinkommen ins Haus werden grundsätzlich die Pfoten abgeputzt, außer ich sage explizit, dass nicht. Der Begriff Leckerli ist jetzt ganz klar mit dem oberen Fach im Regal im Flur verbunden. Als heute zwei Frauen kamen, die sich als Nachmieter die Wohnung ansehen wollten, drehte Duna erst einmal auf. Nach einigen Minuten war dann wieder alles normal und sie hatte die Herzen der beiden Besucherinnen im Sturm erobert. Duna ist ein unglaublich umgänglicher und freundlicher Hund. Manchmal etwas stürmisch, jedoch sehr menschenbezogen und immer hinter Aufmerksamkeit her. Trotzdem es immer mal wieder ein großes Donnerwetter gibt, wenn es draußen nicht so läuft wie erwartet: Duna ist ein Glücksgriff. Muss ja auch mal gesagt werden. Nicht immer nur gemeckert.

Man lernt. Ich auch

Carlo

Carlo

An einer Lektion hatte ich länger zu knabbern. Ein Hund ist kein Schmusetier. Oder nur gelegentlich. Zum Beispiel morgens im Bett, wenn ich nach dem Einschalten des Radioweckers abgeschlabbert werde, Ein Hund braucht Klarheit und Konsequenz, wenn mir das manchmal weh tut, ändert es nichts daran. Igel- oder Katzenscheiße fressen geht gar nicht, das muss klar sein. Duna weiß inzwischen, dass sie das nicht soll. Es fehlt nun noch der Schritt, dass sie es nicht mehr tut. Das geht aber, wie manchmal bei Kindern, nicht über freundliches Erklären oder Bitten. Nur versteht es der Hund einzig über die Reaktion des Vorgesetzten. Schlagen geht nicht, aber ein heftiges Signal an der Leine und ein deutlicher Anpfiff wirken bei Duna schon. Entdeckt sie im Moment irgendwo etwas, was sie fressen will, aber nicht soll, versucht sie es. Merkt sie, dass ich reagiere, legt sie den Kopf tief und schaut mich an. Oft kommen wir inzwischen an einem Eklat vorbei. Nicht immer, aber immer öfter. Auch hier war die Hundeschule keine Hilfe, das ging nur als individuelles Problem in Eigenregie.

Andererseits sind auch Katzen keine Schmusetiere. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie Carlo. Ruhe sanft, geliebter Carlo, wir kommen irgendwann nach.

 

Wewelsburg

Wewelsburg

Es sieht nun doch so aus, als hätten wir eine neue Bleibe in Ostwestfalen gefunden. Zwar etwas weiter draußen, im Dorf Wewelsburg, dafür darf Duna mit dort wohnen, es gibt viel Gegend und Grün drum herum, und der Ort ist alt, heimelig und überschaubar. Die Wohnung ist ziemlich groß und bietet eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten. Direkt vor dem Haus liegt die Wewelsburg und die alte Kirche. Noch fehlt die allerendgültigste Zusage, aber wir sind guter Hoffnung.

In diesem Fall wird unsere Zeit in Niedersachsen enden, kein NDR Info mehr im Radio notwendig, und doch große Veränderung. Die neue alte Gegend wieder entdecken und erforschen, für Duna nun die nächste Station. Aber ich denke, sie wird sich dort genau so wohl fühlen. Und es ist nicht weit bis nach Paderborn, selbst der Teuto ist gerade eine halbe Stunde entfernt.

Immer noch Thema: Dunas Futter

LEX Sensitiv

LEX Sensitiv

Da sich das Vermeiden von Rind bei Duna als beste Maßnahme gegen Durchfall erwiesen hat, wollte ich auch dabei bleiben. Allerdings gibt es da einige Fußangeln. Animonda GranCarno gibt es in der Pur-Version  bei ZooPlus, weshalb ich es auch dort geordert habe. Damit habe ich spätestens alle zwei Wochen einen großen Karton und Luftpolster aus Kunststoff zu entsorgen. Auch finde ich das Versenden von Hundefutter nicht gerade ökologisch sinnvoll. Die 400 Gramm-Dose GranCarno Pur kostet bei ZooPlus 1,30 €, im lokalen Handel 1,49 €. Zwar gibt es reichlich Alternativen, wie zum Beispiel Hofgut Breitenberg von LandFleisch, aber 2,49 € für 400 Gramm finde ich schon heftig. Selbst Rinti Sensible kostet immerhin fast 2 € pro Dose. Nicht, dass Duna es mir nicht wert wäre. Aber bei der Geschwindigkeit, mit der sie den Napf lehrt, scheint das nicht wirklich sinnvoll. Beim Futterhaus bin ich heute auf die Marke LEX Sensitiv gestoßen, die von der Deklaration her einen guten Eindruck macht. Mit 1,19 € pro 400 Gramm preislich in Ordnung. LEX ist eine Eigenmarke vom Futterhaus, die Sensitiv-Version enthält nur Huhn oder nur Pute oder nur Lamm oder nur Rind. Dazu mal Reis oder Kartoffeln. Ansonsten nichts Auffälliges festzustellen. Wir testen dann mal, zwei Dosen habe ich mitgenommen.

Nachtrag: LandFleisch hat sich auf eine Mail von mir hin gemeldet. Sie können die Zusammensetzung dieses Futters nicht garantieren, weil sie von der Verfügbarkeit der Ausgangsprodukte abhängt. Kann also mehr oder weniger Rind drin sein. Gleiches gilt für andere Futtermarken. Steht Huhn drauf, ist aber wenig Huhn und viel Rind drin. Gleiches gilt für LEX. Sie hat beide Sorten nicht so gut vertragen wie GranCarno. Also bleiben wir dabei. Auch wenn es deutlich teurer ist als LEX und LandFleisch.

 

Müde ...

Müde …

Seit der Umstellung auf GranCarno Pur Huhn hat Duna keinen Durchfall mehr gehabt. Also war die Vermutung mit der Unverträglichkeit mit Rind wohl zutreffend. Trotzdem bekommt sie noch eine Weile ihre Moro-Suppe, denn inzwischen werden es am Tag auch mal vier Häufchen. Der Darm kommt wieder in Tritt. Auch das Fell hat sich verändert, es ist nicht mehr so drahtig, sondern wird weicher und geschmeidiger. Duna auf dem Weg zum Kuschelhund. Und Duna kuschelt sehr gerne.

Die HuTa in Laatzen scheint etwas für sich zu haben. wenn ich morgens in der Lübecker Straße das Auto öffne und Duna sieht, wo wir sind, kann sie es nicht abwarten, hinein zu kommen. Dafür ist sie abends, wenn sie in der HuTa war, ausgesprochen müde und muss zur letzten Runde am Abend überredet werden. Sie macht auch kein so großes Getöse, wenn ich sie abhole, sie begrüßt mich zwar, aber das war es dann auch. Der Vorteil ist, dass ich jetzt kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich sie in der HuTa lasse, denn sie fühlt sich da ja wohl und ist beschäftigt. So normalisiert sich das Leben nun wieder ein Stück, kommt in eine gewisse Routine. Was Vorteile hat, aber auch Nachteile, ich bin nicht mehr so beschäftigt.

Wie geht es wohl dem Hund?

Sonntagsfrühstück: mit Moro-Suppe und Omelette

Sonntagsfrühstück: mit Moro-Suppe und Omelette

Eigentlich ist morgen wieder Hundeschule angesagt, aber ich bezweifle zunehmend den Sinn der Sache. Was vielleicht auch daran liegt, dass Kathi Duna immer als Streber bezeichnet. Die anderen Hunde in der Gruppe sind tatsächlich kaum beherrschbar, was bei Duna nicht so ist. Sie kann zuverlässig ‚Halt‘, was ich für das Wichtigste halte, ‚Sitz‘ in 95% der Fälle. Bei Griff in die Hosentasche, wo die Leckerlis sind, zu 100%. Rückruf ist noch verbesserungsfähig. Als ich am letzten Sonntag Kathie sagte, dass ich ‚Platz‘ nicht brauche, weil das Duna nach fünf oder spätestens zehn Sekunden eh macht, wenn ich stehen bleibe oder mich hinsetze, erntete ich einen merkwürdigen Blick. Natürlich muss ein Hund halbwegs kontrollierbar sein, aber das ist Duna zu geschätzten 80%. Heute beim Gang zum Markt in Celle ging sie sehr gut bei Fuß. Jedoch das, wo Duna und ich noch so unsere unterschiedlichen Meinungen haben, dabei hilft mir die Hundeschule überhaupt nicht. Oder ich habe an diesen Stellen schon meine Instruktionen abgeholt.

Dabei gehen mir ganz andere Gedanken durch den Kopf. Geht es Duna gut bei mir? Fühlt sie sich wohl? Werde ich ihr gerecht, was ihre Bedürfnisse angeht? Duna ist für mich kein Partnerersatz, aber sie ist eine Begleiterin, und sie ist eine anspruchsvolle und liebe Begleiterin. Sie interagiert sehr stark, sie nimmt mich sehr genau wahr. Dazu lernfähig, was sie manchmal für eigene Zwecke ausnutzt. Wir kommen zur Haustür herein, sie bleibt unten an der Treppe sitzen, obwohl sie zum Pfotenabputzen ein paar Stufen hoch soll, zur Schonung meines Rückens. Kaum greife ich in die Hosentasche, schwupps, sitzt sie auf der dritten Stufe. Komme ich mit ihr ins Büro, ist es immer das gleiche Prozedere. Zuerst wird Heiko begrüßt, dann Timo. Sie reagiert, wenn Ceci mit ihr Spanisch spricht, Duna scheint Spanisch und Deutsch unterscheiden zu können. Das ist der Hund, wie ich ihn möchte, der zuhört, sein eigenes Wesen hat, nicht, weil er auf Kommandos abgerichtet ist, sondern weil er es will. Wenn ich dann Kathie mit ihrem Border Collie sehe, der perfekt gehorcht, aber auch ständig mit ‚Keksen‘ vollgestopft wird und aus Verfressenheit gehorcht, ist es das, was ich nicht will. Ich brauche kein Wesen an meiner Seite, dem ich meinen Willen aufzwingen muss, nur um des Aufzwingens willen. Da bin ich wohl doch noch zu sehr Katzenmensch.

 

Angewohnheiten: Beim Schlafen die Pfote an der Schnauze

Angewohnheiten: Beim Schlafen die Pfote an der Schnauze

Heute Nacht um 2:04 Uhr. Duna ist unruhig, springt auf mein Bett und sofort wieder herunter, läuft im Schlafzimmer herum. Sie schafft es also mich zu wecken. Ich ziehe mir schnell eine Hose an, werfe mir den Mantel über und steige ohne Socken in die Schuhe vor der Wohnungstür. Duna möchte raus, wir kommen noch ohne Unfall bis zum Aueweg, wo sich Duna ihres Durchfalls entledigt und gleich auch noch mal ein Pfützchen hinterlässt. Gestern Abend war es noch ein ganz normales Häufchen, heute Nacht wieder Durchfall.

Fazit #1: Duna ist nun tatsächlich zuverlässig sauber, auch gestern im Büro lag sie vor der üblichen Pause mittags vor der Tür und wollte früher auf die Runde. Was richtig war. Fazit #2: Futterwechsel. Oder Umstellung auf Trockenfutter am Morgen und Feuchtfutter am Abend. Da muss ich noch einmal forschen. Ich kann mich erinnern, dass Birgit eine ganze Weile mit Juna experimentiert hat, weil die ebenso einen Wechsel zwischen normal und Durchfall machte. Was Duna aber genau nun nicht verträgt, ist mir noch schleierhaft. Die Links unten haben mir aber schon Hinweise gegeben.

Gesehen in Paderborn-Elsen an der Tankstelle

Gesehen in Paderborn-Elsen an der Tankstelle

Heute Morgen habe ich sie wieder in der HuTa in Laatzen abgeliefert. Kaum war sie in Laatzen aus dem Auto gesprungen und sah, wo wir waren, wollte sie sofort los und konnte es kaum abwarten, wieder in die HuTa zu kommen. Das war bei Simone nie so, sie ging zwar bereitwillig mit, aber machte auch einen Riesentanz, wenn ich wieder abholte. Als wenn ich drei Tage weg gewesen wäre. Beim Probetermin in Laatzen in der letzten Woche wurde ich zwar auch begrüßt, aber im Auto fiepte sie, als wir wegfuhren. Scheint keine schlechte Idee gewesen zu sein, der Wechsel der HuTa. Bleibt hoffentlich so. Vielleicht bringe ich sie in Zukunft einfach als Abwechslung gelegentlich dort hin, es macht ihr wohl großen Spaß, mal wieder in einem Rudel zu sein.

Für mich heißt es mit Duna in der Betreuung, dass ich wenigstens an zwei Tagen in der Arbeitswoche mal wieder ein warmes Mittagessen bekomme. Wenn auch Restaurants im Moment mal wieder dicht sind, so auch die Kantine im Porta hier.

Mehr über Durchfall bei Hunden

Zuerst einmal Infos, welche Arten von Durchfällen es bei Hunden gibt und wie sie sich unterscheiden. Darüber findet sich einiges bei Rinti, bei Anicura, und bei AnimalsDigital. In Dunas Fall ist es ein Dickdarmdurchfall, der in der Regel auf Unverträglichkeiten zurück geht. Ich vermute, dass es etwas mit Rindfleisch zu tun hat, denn bei Rinti wurde erwähnt, dass Hunde nicht selten Verdauungsprobleme mit Rind haben. Auf jeden Fall erklären sich so die Wechsel zwischen normalem Kot und Durchfall, weil ich bisher immer die Sorten von GranCarno gemischt habe. Was Blödsinn ist. Hauptsache dem Hund schmeckt es, die „Sortenvielfalt“ ist etwas für den menschlichen Kunden und Marketingquatsch. Der Vorteil von Animonda GranCarno ist jedoch, dass es auch reine Sorten gibt, also reine Pute oder reines Lamm ohne Rind oder andere Fleischarten. Deshalb werde ich das Futter erst einmal nicht wechseln, sondern nur Rindfleisch vermeiden.

Als Akuthilfe bei Durchfall verwendet ich Dia Tabs, die es in den niederländischen und belgischen Online-Apotheken deutlich billiger gibt als in Deutschland. Zusätzlich habe ich eine Portion Moro-Suppe auf dem Herd stehen, davon bekommt Duna morgens und abends zwei bis drei Esslöffel zusätzlich ins Futter. An dieser Stelle noch etwas mehr zur Moro-Suppe für Tiere. Meine Rezepte auf eben meiner Seite. Von Dr. Kaup in Paderborn hatte ich noch dieses Pulver, das ähnlich wirkt wie Kohletabeletten, also etwas gegen den akuten Durchfall. Hat auch gut gewirkt. Kohletabletten sind mega-out, die kleinen Kristalle können die Darmwand beschädigen, sowohl bei Tieren als auch bei Menschen. Sollte der Durchfall anhalten, geht es auf Schonkost: Reis mit Geflügel, so gekocht, dass der Reis schon leicht breiig wird. Auf keinen Fall Getreide, also keine Nudeln, auch Kartoffeln wirken nicht so beruhigend auf den Darm wie Reis.

Nachtrag: Bei Miezebello gibt eine Sorte Hundefutter namens Landfleisch, auch die in sortenreinen Versionen und mit Gemüse. Deutlich billiger als Animonda, das nehmen wir jetzt erst einmal, bis das bei ZooPlus schon bestellte GranCarno kommt.

 

Nach dem Bad in der Aller

Nach dem Bad in der Aller

Man sagt ja immer, dass gemeinsame Erlebnisse zusammen schweißen. Heute waren wir bei schönem Wetter mal wieder an der Aller unterwegs. Hin Richtung Celle duch den Wald, zurück auf dem Aller-Radweg entlang. Da Duna an der zehn Meter langen Schleppleine lief, hatte sie die Möglichkeit, immer mal wieder auf kleinen Trittpfaden zur Aller rüber zu gehen, um sich Enten oder Ruderer aus der Nähe anzusehen, oder etwas zu trinken. Bis kurz vor Ende, nicht mehr weit vom Auto. Duna lief zur Aller, schnüffelte am Rand herum, dann war der Hund auf einmal verschwunden und ich hörte nur noch ein lautes „Platsch“. Ich spannte sofort die Leine stramm, aber da tauchte sie schon wieder auf. Sie war abgerutscht und in die Aller gefallen, also triefend nass, komplett. Den Weg zum Auto zurück machten wir sehr schnell, Duna passte mit Hut unter den Teppich, ganz kleinlaut, es wurden auch keine Schnüffelorgeien mehr abgehalten. Bloß zurück zum Auto. Ein Glück, dass ich immer Handtücher im Auto habe. Ich denke, sie wird da in der Zukunft vorsichtiger sein.

Duna in der Ausbaureserve …

Die Hundis schlafen

Die Hundis schlafen

So ist es schon November, seit dem 12. September sind inzwischen sieben Wochen vergangen, der Dezember rückt damit näher. Unsere Wohnungssuche war bisher nicht erfolgreich, bestimmt 90% der Wohnungsangebote haben den Vermerk Keine Haustiere. Dunas Verdauungsprobleme bleiben rätselhaft. Am letzten Sonntagmorgen alles bestens, am Mittag nach der Hundeschule wieder nicht. Es könnte Stress sein, Futter fällt aus, weil wir nichts geändert haben.

Duna hat für das Thema Bett einen Kompromiss ausgearbeitet. Wenn ich aufwache, kommt sie noch für eine kurze Zeit ins Bett, kuschelt sich an mich und wir stehen dann etwas später auf, gehen vor die Tür und machen dann Frühstück. Duna möchte gerne feste Abläufe und Zeiten, geht lieber bekannte Wege.

Am Donnerstag geht es zum Probetermin in die neue HuTa. Ich war am Schluss mit den Verhältnissen bei Simone nicht mehr so ganz zufrieden. Außerdem hatte Duna nach den Aufenthalten dort regelmäßig wieder Durchfall, warum auch immer. Die neue HuTa ist gleich gegenüber dem Porta hier in Laatzen, also in Fußreichweite. Wir waren zufällig auf einer längeren Mittagsrunde daran vorbei gekommen. Dazu muss Duna noch eine Impfung gegen Zwingerhusten bekommen, was heute Abend bei Frau Tierärztin geschehen wird. Dann warten wir mal ab, wie die Sache weiter geht. Sie geht dann nur noch an zwei Tagen in die HuTa, hier im Büro hat Duna sich so gut eingewöhnt, dass es absolut problemlos ist, sie mit zu nehmen.

Was will mir das sagen?

Tiefenentspannt

Tiefenentspannt

Man kann einem Hund predigen, was man will. Er macht es nicht. Die erste Antwort, wie sie auch in jedem Hundebuch steht, wäre die, dass Hunde eben nicht die menschliche Sprache verstehen. Warum sage ich dann mehr beiläufig „Wir gehen gleich mal unten, Duna.“ und Duna geht zur Tür und sieht mich an. Gestern Abend hat sie die Rolle mit Toilettenpapier von der Fensterbank geholt und saß damit im Wohnzimmer. Nach meinem Kommentar „Kannst Du das mal sein lassen?“ ließ sie die Rolle liegen und wandte sich wieder ihren Stofftieren zu. Jetzt steht die Rolle auf dem Absatz über der Toilette, obwohl ich nicht sicher bin, ob sie da bleibt. Am Abend, als wir noch einmal nach draußen wollten, blieb sie auf dem obersten Treppenabsatz sitzen und setzte einen Gesichtsausdruck auf, den man als ernst und bedeutungsschwer interpretieren könnte. Ich verstand die Bedeutung dieses Ausdruckes sehr gut: „Ohne ein Leckerli gehe ich keinen Schritt weiter. Vergiss es. Never ever.“ Ein kleines Leckerli und sie lief beschwingt die Treppe herunter.

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass Duna verdammt viel von dem versteht, was ich sage. Und umgekehrt. Es sind nicht die lexikalischen Inhalte, sondern die Bedeutung übermittelt sich über den Klang und das Timbre. Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund, im Gegensatz zu Mensch und Katze, ist wesentlich weitläufiger als man denkt. Die Kommunikation mit einem Hund kann sehr ausgeprägt verlaufen, in beide Richtungen. Gerade Duna, mit ihrem ausgesprochen vielfältigem Repertoire an Mimik ist dafür ein Musterbeispiel. Der Blick kann mal traurig und mal lustig sein, vorwurfsvoll oder bockig, enttäuscht oder ernst. So langsam beginne ich zu verstehen, warum der Hund als der beste Freund des Menschen gilt. Hunde lügen nicht. Bei Katzen bin ich mir da nicht so sicher.

 

Das Bäuchlein ist wieder in Ordnung, mein Tierarzt in Paderborn-Elsen hat uns noch eine Paste mitgegeben. Es sind wohl die bisherigen Leckerlis, die Dunas Darm aus dem Tritt bringen. Also holen wir jetzt mal etwas von Bosch, die hat sie bisher gut vertragen.

Den Montag verbringen wir in Paderborn, umrunden den Lippesee, bummeln durch die Stadt, besuchen alte Kollegen. Die Besichtigung der Wohnung erledigt sich, weil der Vermieter sie schon an einen Nachbarn gegeben hat. So haben wir wenigstens mal einen Tag Auszeit gehabt.

Duna am Paderborner Dom

Duna am Paderborner Dom

Duna testet die Pader

Duna testet die Pader

Duna am Neptunbrunnen

Duna am Neptunbrunnen

Duna bei OSRAM Paderborn

Duna bei OSRAM Paderborn

Duna als leuchtendes Beispiel

Duna als leuchtendes Beispiel

Heute waren wir zum ersten Mal in Kathies Hundeschule. Im Vergleich zu dem, was einige andere Hunde so aufführten, war Duna dagegen quasi die Ruhe selbst. Zwar ist noch viel zu tun und viel zu lernen, aber in den Übungen Rückruf und Leinenführung sieht die Sache schon sehr viel besser aus als noch vor zwei Wochen. Am heutigen Nachmittag, wir waren eigentlich schon draußen gewesen, stand Duna dann jaulend im Wohnzimmer. Meine Interpretation war richtig, sie wollte raus, weil sie wieder Durchfall hat. Deshalb gab es danach schnell ein Dia Tab, eine Kautablette gegen „Resorbtionsstörungen des Darmes“. Morgen haben wir schließlich einen Termin zur Wohnungsbesichtigung in Bad Lippspringe, da wäre Durchfall nicht gerade hilfreich. Heute Morgen hatte ich dann gleich nach dem Aufwachen, ich bin noch auf Sommerzeit, einen Hund in meinem Bett liegen, der sich vor meinem Bauch ankuschelte. Hilft aber nichts, lasse ich das zu, ist der Hund demnächst wieder ständig im Bett, was sie eigentlich gelernt hat nicht zu tun. Nicht aus hygienischen oder prinzipiellen Gründen, sondern weil sie mit ihren Krallen die Bettücher zerstört.

Gestern, nach dem Regen, eine Runde um die Aschauteiche, für Duna das erste Mal in dieser Gegend. Leider eine ziemliche Schlammschlacht, aber Duna hätte auch den größten Teil der Strecke ohne Leine laufen können. Wenn sie nicht gerade wieder ein Mauseloch oder einen Kaninchenbau untersuchte, kam sie auf Rückruf ziemlich zuverlässig zurück. Das wird also alles so langsam.

Wir müssen noch beide lernen

Duna und ihr Stoffigel

Duna und ihr Stoffigel

Eine meiner Lernkurven ist die Notwendigkeit, einen Hund auch mal eindeutig und unmissverständlich zur Ordnung zu rufen. Sei es bei ihren angestarteten Sprints zu anderen Hunden oder jungen Damen, das Fressen von Pferdeäppeln oder das Zurückstürmen, wenn ihr gerade da hinten noch etwas aufgefallen war. Es fällt in diesen Fällen nicht leicht, das Hundi, das man ein anderes Mal knubbelt oder mit dem man schmust, in der jeweiligen Situation etwas härter an der Leine zurück zu holen. Kathi meinte jedoch, dass man solche Eigenarten unbedingt als unerwünscht klar stellen sollte, weil der Hund es sonst nicht nur nicht ablegt, sondern es sogar noch kultiviert. Es ist in der Tat nervig, wenn Duna im Geschirr hängt, nur weil auf der anderen Straßenseite ein anderer Hund läuft. Dann müssen wir eben noch beide lernen. Duna Benehmen, ich Klarheit und Konsequenz. Und auch ich etwas mehr Vertrauen in ihre Zuverlässigkeit.

Mehr Platz im neuen Bettchen

Mehr Platz im neuen Bettchen

Das neue Bettchen ist endlich angekommen, in dem sie sich nun lang ausstrecken kann. Hat sie auch sofort in Benutzung genommen. Damit ist ein Körbchen aussortiert. Diese wabbeligen Teile haben sich als wenig hilfreich erwiesen, vor allen Dingen für das richtige Schlafen in der Nacht.

Der Herbst hat nun endgültig Einzug gehalten, mit Regen und Wind, Dunkelheit schon am frühen Abend und wenig einladend selbst für kleinere Runden. Duna ist zunehmend unausgelastet, möchte eigentlich viel mehr unterwegs sein. Also wird am Abend schon mal getobt und ich kann hinterher erst einmal die Teppiche wieder sortieren. Dann werden Kämme, Schuhe und Gürtel durch die Gegend getragen. Zum Glück macht sie nichts kaputt oder zerkaut Sachen. Außer ihren Spielzeugen. Nach den späten Runden im Regen ist Abrubbeln mit einem Handtuch angesagt, was sie genießt. Witzig auch, wie sie auf der Treppe stehen bleibt und ein Pfötchen nach dem anderen zum Abputzen hebt. Duna lernt sehr schnell, wenn sie will, wenn nicht, bleibt sie stur. Danach ein Leckerli und wieder Trocknen und Aufwärmen im Warmen. Diese Zeit müssen wir halt durchstehen. Bis der Frühling wieder kommt.

Ein fauler Sonntagmorgen

Ein fauler Sonntagmorgen

Duna Auge ist fast wieder in Ordnung, die Risse im Lid sind noch nicht ganz geschlossen, aber das Auge ist nicht mehr gerötet. So konnte gestern testweise der Trichter wieder herunter. Da sie sich jetzt nicht mehr am Auge scheuert, konnte auf ihn verzichtet werden und ab Montag geht es wieder in die HuTa. Seitdem es nach den Augentropfen ein Leckerli gibt, lässt sie sich bereitwillig die Tropfen geben, erwartet danach aber sofort die Belohnung.

Das Wetter ist eher herbstlich, heute hat es immer wieder geregnet, aber wir fanden Lücken für unsere vier bis fünf Gänge am Tag. Zwar will ich es nicht beschwören, aber mit den häufigen Runden und einem nun synthetischen Teppich im Wohnzimmer hat es keine internen Pfützchen mehr gegeben. Überhaupt spielt es sich immer mehr ein, so dass ein Teil des früheren Alltags wieder zurück kehrt. Auch heute bin ich wieder zum Lesen gekommen, gestern haben wir zusammen die historischen Beiträge für November produziert. Mal abgesehen von einzelnen Anfällen, wenn sie ins Toben gerät und den Aufstand probt, ist sie eher berechenbarer geworden.

Mittagsschläfchen

Mittagsschläfchen

Eine neue Woche liegt vor uns, nun wieder für Duna mit drei Tagen bei Simone und so für mich mit drei warmen Mahlzeiten im Büro. Denn wegen der mittäglichen Runden in Laatzen musste für mich ein belegtes Brötchen oder Sandwich reichen. Dafür hat sich Duna inzwischen im Büro so weit eingelebt, dass ich im Haus meistens ohne Leine mit ihr unterwegs bin. Hoffentlich auch bald draußen bei den längeren Touren, damit sie mehr Zeit hat, eigene Erkundungen durchzuführen, und ich nicht dauernd herumstehe wie bestellt und nicht abgeholt. Dunas neues Hobby: Klopapier abwickeln.

Eine Rolle reicht mindestens bis ins Wohnzimmer

Eine Rolle reicht mindestens bis ins Wohnzimmer

Schon mal versucht, Klopapier aufzuwickeln?

Schon mal versucht, Klopapier aufzuwickeln?

Brauchen Hunde Abwechselung?

Hatte ich mir so gedacht. Duna sieht das anders. Während ich erst versuchte, im Dorf möglichst unterschiedliche Wege zu gehen, hat Duna darauf bestanden, möglichst immer die gleichen Wege zu gehen. Schafstallweg rauf, in den Sandförth bis zum Amselstieg, durch den Finkenweg bis zum Auerandweg und zurück. Das ist die vorletzte Tour am Abend, bevor es vor dem Zubettgehen noch eine kurze Version gibt. Da sie inzwischen die meisten Wege hier kennt, denkt sie sich selbst Touren aus. Nur im Nienhäger Wald mit seinen vielen Pfaden ist sie aufgeschmissen.

Brauchen Menschen Abwechselung? Können sie haben. So ein Hund hat so seine unterschiedlichen Seiten. Als Straßenhund verwertet man auch alte McDonalds-Packungen oder Brötchenreste aus der Straßenrinne. Während sie mich manchmal mit den endlosen Schnüffeleien in Mäuselöchern rasend macht, oder mich mit dem Tanz, weil dieses Kind oder jene junge Dame unbedingt und sofort begrüßt werden muss, auf die Palme bringt, kommen danach Momente, in denen ich doch lachen muss. Wenn sie zum Beispiel vom Teppich im Wohnzimmer den Stoffigel aufliest, ihn artig in ihren Korb mit den Spielsachen legt und sich stattdessen die Stoffmaus heraus holt. Oder das Ende des Toilettenpapiers ins Maul nimmt und es quer durch das ganze Badezimmer spannt. Auf der Treppe zur Wohnung liegt eine Gesichtsbürste und ein kleines Handtuch. Seitdem ich ihr gelegentlich beim Hereinkommen ins Haus die Pfoten sauber gemacht habe, bleibt sie nun immer auf der dritten Treppenstufe stehen und gibt mir nacheinander je eine Pfote zum Abputzen. Erst danach geht sie nach oben. Da muss man durch, durch diese vielen Seiten. Was nicht immer so leicht von der Hand geht.