Neues Körbchen mit stabilem Rand

Neues Körbchen mit stabilem Rand

Fast ist es frühlingshaft, das Thermometer klettert sogar auf gut zweistellige Temperaturen, die letzten beiden Tage waren sonnig und klar. So kommen wir wieder vor die Tür, machen am Nachmittag Touren rund um Wewelsburg und in der Nähe. Das Auto wird bisher nur noch zum Einkaufen in Salzkotten und Paderborn benutzt. Oder für unsere nun regelmäßigen Auftritte beim Studienkreis in Büren. Das bedingt Anpassungen im Tagesablauf, da die Stunden am Nachmittag liegen. So haben wir inzwischen schon etwas mehr Übersicht in Büren, das Städtchen ist gar nicht so trüb, wie ich es in Erinnerung hatte.

Dunas Bäuchlein ist wieder vollständig erholt, inzwischen haben wir ein festes Angebot an verträglichem Futter: Animonda GranCarno Single Protein Huhn und Pute, zwei Sorten Trockenfutter von Bosch, Fruitees Fasan&Feige (in denen keine Rinderbestandteile enthalten sind, im Gegensatz zu anderen Sorten), Vitakraft Fish-Stix. Wenn erst das Wetter beständiger ist und es wieder wärmer wird, geht es auf in Teuto und Egge, inzwischen ist es erst gegen  halb sieben dämmerig. Durch den Job in Büren ändert sich doch einiges. Wird aber, in den Stunden liegt Duna, wie schon im Büro, irgendwo in der Ecke und schläft.

Nur die Veränderung ist beständig

Aus Broadway, Worchestershire, England

Aus Broadway, Worchestershire, England

Viele Erzählungen anderer Hundebesitzer konnte ich bisher nicht immer nachvollziehen. Das ändert sich gerade. Seit kurzer Zeit wird Dunas Verhalten etwas anders als früher. Sie schaut mich öfter an, sie reagiert aufmerksamer, wenn ich mit ihr spreche, sie kommt am Abend spätestens um Viertel nach Fünf zu mir, legt ihre Vorderpfoten auf meine Knie und schaut mich eindringlich an. Botschaft ist, dass sie ihr Abendessen möchte. Sie reagiert inzwischen auf viele Schlüsselwörter wie Futter, Leckerli oder sogar auf Mülltonne. Wenn ich sage, wir müssen noch zur Mülltonne, dreht sie sofort auf den Weg hinters Haus. Heute Mittag saß ich in meinem Sessel und las, sie lag auf dem Sofa. Irgendwann stand sie auf und belagerte mich. Sie wollte gerne nach draußen, als ich aufstand, lief sie zur Wohnungstür und wir sind zu einer Runde in Altenböddeke aufgebrochen. Noch etwas hat sich verändert. Früher lag Duna im Kofferraum des Autos immer in ihrem Körbchen. Jetzt sitzt sie meistens und schaut in der Gegend herum, wenn wir durch Orte fahren.

Ich denke aber nicht, dass Hunde automatisch in die Kommunikation mit Menschen gehen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis Duna von sich aus, ohne Belohnung oder Ansprache, mir in die Augen sah. Angefangen hat es unterwegs auf der Straße, wenn sie einen anderen Weg gehen wollte oder die Seite wechseln. Inzwischen scheinen wir uns besser auszutauschen, eben auch dadurch, dass sie mir direkt in die Augen sieht, ohne dass von mir das gefordert wurde. Mal sehen, wie das nun weiter geht. Wahrscheinlich textet sie mich irgendwann zu.

 

Der heftige Wintereinbruch ist überstanden, stattdessen nun 18 oder 20 °C und Sonnenschein. So kehrt das Leben nach Wewelsburg zurück. Endlich wieder einfach in das Auto steigen, nach Salzkotten zum Einkaufen fahren oder den geforderten Hundeführerschein nachholen. Da wir so wie so bei unserem neuen Tierarzt sind, die Praxis Hoffmeister & Stock, auch ein kurzer Check, denn Duna hat mal wieder ziemlichen Durchfall. Damit geht es ihr wie vielen Hunden zur Zeit, die sich einfach im Schnee eine Infektion einhandeln. Der Schnee sammelt nämlich, so Frau Stock, reichlich Dreck und Erreger aus der Luft. Tatsächlich ist nach wenigen Tagen das Bäuchlein wieder in Ordnung. Das Wetter lockt uns zu ersten Touren rund um den Alten Hof nach draußen, von denen es wohl so einige gibt. Gestern ein erster Versuch, zum Teil bekannte Strecke, aber dieses Mal etwas ausgedehnter.

Bisher hat sich Wewelsburg als eine ausgesprochen gute Wahl gezeigt, das Leben auf dem Dorf ist eher ruhig, wir haben nach gut vier Wochen  mehr Kontakt zu Nachbarn und Ureinwohnern als in Nienhagen in den 18 Monaten je gehabt. Duna kennt den Ort inzwischen sehr gut, läuft dementsprechend entspannter und ruhiger. Sie sucht sich inzwischen schon gern ihre eigenen Wege. Angenehm ist die große Wahl an Umgebungen. Normal dann eben Dorf mit Bäcker und Elli-Markt, ist etwas mehr städtisches Feeling erforderlich, geht es nach Salzkotten oder als Steigerung nach Paderborn. Soll es schon fast Großstadt sein, ab auf die A33 nach Bielefeld und Altstadt wie Neustadt bieten mehr als genug Angebote, sein Geld zu verprassen.

Dann werden wir bei diesem Wetter weiter die Gegend erkunden. Ein Vorteil der Wander-App Komoot ist auch die Community, da sind doch einige Leute hier in der Gegend unterwegs und tracken ihre Wanderungen. Der Sommer darf also gerne kommen. Rucksack ist schon wieder reisefertig.

Das Ich-komme-erst-wenn-ich-ein-Leckerli-bekomme-Gesicht

Das Ich-komme-erst-wenn-ich-ein-Leckerli-bekomme-Gesicht

Nun ein Bürener Hund

Nun ein Bürener Hund

Während der Schneehölle

Während der Schneehölle

Nach der Schneehölle

Nach der Schneehölle

 

Sonne und Schnee im Tudorfer Wald

Sonne und Schnee im Tudorfer Wald

Eis, Schnee und Kälte haben uns weiter fest im Griff. Heute Abend ist noch ein scharfer Wind hinzu gekommen, Anzeichen für einen bevorstehenden Wetterwechsel. Zur Mitte der Woche hin soll es wieder wärmer werden, für morgen ist Blitzeis angesagt. Kein Problem, die Schublade mit Hundifutter ist mehr als gut gefüllt, vier Dosen Fuitees und sechs Stix sind auch noch da. Der Tiefkühl hat noch Spinat, Brokkoli, Fischstäbchen und Pommes im Vorrat. So überwintern wir noch ein paar Tage. Bevor es wieder mit dem Auto in die Umgebung geht und wir die Vorräte auffüllen, danach endlich mal wieder nach Paderborn oder Salzkotten fahren können. Der #Flockdown hat uns nun gereicht.

Mittagsrunde durch das winterliche Wewelsburg.

 

Wie für den Mittag angekündigt, ist gestern Abend der Winter nach Wewelsburg gekommen. In seiner heftigen Art, nicht wegen des Schnees, sondern wegen des starken Windes und der tiefen Temperaturen. Nebenstraßen sind durch bis zu zwei Meter hohe Schneeverwehungen unpassierbar, der Bus- und Bahnverkehr zum Teil eingestellt. Sogar Räumfahrzeuge sind stecken geblieben. Blitzeis ist uns zum Glück erspart geblieben. Heute -6 °C, morgen -10 °C, in der Nacht -15. Mal sehen, was mit unserem neuen Termin in Nienhagen am Dienstag wird.

Duna fand den Schnee faszinierend, stellte jedoch dann fest, dass der auch ziemlich kalt ist. Am liebsten hätte sie darin herum gewühlt. Wenn nur der Wind nicht wäre. Unsere regelmäßigen Gänge machen wir trotzdem, wenn auch nicht sehr lang. Da wir am Freitag noch im Futterhaus waren und eingekauft haben, sind wir erst einmal autark. Mit Autofahren ist wegen der Sommerreifen eh nix. Also graben wir uns erst mal ein, machen unsere Übungen zu Kommandos im Haus und geben Ruhe. Auszeit.

Wintereinbruch

Wintereinbruch

Die Eisschnauze

Die Eisschnauze

Der Kräutergarten mal anders

Der Kräutergarten mal anders

Merkwürdiges Zeugs

Merkwürdiges Zeugs

Duna war am Freitag zu der entfallenen Wohnungsübergabe in Nienhagen noch einmal in Laatzen in der HuTa. Leider hat es ab Mittag ziemlich stark geregnet, so dass mit Toben in der Außenanlage nicht viel war. Für Dienstag ist sie noch einmal angemeldet, aber da müssen wir noch die Straßenbedingungen abwarten. Die Kälte soll sich noch bis zum nächsten Wochenende halten, also auch der Schnee.

Bisher unerwähnt war, dass Duna kurz nach dem Umzug, als die Wohnung halbwegs vollständig war, wieder zur Unsauberkeit tendierte. Zum Glück traf es immer nur den billigen Plastikteppich im Arbeitszimmer, der sich aufgrund des Materials gut reinigen und desinfizieren lässt. Gleichzeitig nahm Duna wieder ihre Hyperschnüffelei auf, was sie in Nienhagen weitgehend abgelegt hatte. Alle fünf Meter drei Stunden an der gleichen Stelle festschnuppern. Auch ein Symptom für Stress und Unsicherheit. Inzwischen läuft sie die gewohnten vier bis fünf Standardrouten wieder entspannter, auch der Teppich hat schon einige Tage keine Berieselung mehr ertragen müssen. Ein eher breiiger bis flüssiger Output ist nur einmal vorgekommen, da hatte sie jedoch wieder eine Phase heftigen Durchfalls.

Ich denke, sie wird noch einige Zeit brauchen, sich neu einzugewöhnen. Dabei treten nun ganz neue Sachen zu Tage, wie heute. Ich war nur kurz unten, um vor der Tür eine Zigarette zu rauchen, als ich Duna bellen und Jaulen hörte. Bisher hat sie es ohne Meckern hingenommen, wenn ich mal im Keller war, oder den Flur geputzt habe. Sie blieb sogar entspannt in ihrem Bettchen liegen und stand nicht einmal auf, wenn ich zurück kam. Mal abwarten, was sie sich noch so ausdenkt.

Dafür heute, zwischen Futterhaus und Hagebau, eine Runde um den Padersee, der sich ziemlich verändert hat. Wie vieles in den vier Jahren meiner Abwesenheit. Obwohl Duna neue Ecken schon mit Interesse abläuft und sich neue Tiere wie Schwäne und Wasserhühner sehr interessiert ansieht. Aber solche Anlaufschwierigkeiten, wenn nicht in viel größerem Maße, hatten wir im September des letzten Jahres ja auch.

Padersee mal anders als 2016

Padersee mal anders als 2016

Der erste Besuch des Padersees

Der erste Besuch des Padersees

Ist aber viel kleiner als der Lippesee

Ist aber viel kleiner als der Lippesee

Was sind das für seltsame weiße Riesenvögel?

Was sind das für seltsame weiße Riesenvögel?

Nach Dom, Paderquellgebiet und Wewelsburg heute am Lippesee. Und es gibt noch viel mehr zu entdecken. wenn es erst wieder wärmer ist.

Gleiches Kennzeichen wie bis 2013

Gleiches Kennzeichen wie bis 2013

Der Januar stand natürlich zuerst einmal im Zeichen unseres Umzuges zurück in die ostwestfälische Heimat. Die Idee, dass Duna vor dem heißen Tag in die Hundepension MayDog in Wünnenberg geht, um aus dem Trouble heraus zu sein, war eine gute Idee. Nicht nur war es für sie viel entspannter, auch für mich war es einfacher, weil ich mich auf den Umzug konzentrieren konnte. Am Tag des Umzuges kam sie in eine halbwegs eingerichtete Wohnung zurück, mit ihrem Bettchen und ihren Körbchen. In der HuTa scheint es ihr ausgesprochen gut gefallen zu haben, dafür war sie schon in der Woche vor dem Umzug dort. Sie kam also nicht eine völlig unbekannte Umgebung zum Übernachten. Diesen Tag zum Kennenlernen habe ich für unsere Ummeldung genutzt, das war der 8. Januar 2021. So waren wir schon ab dem 8. Januar wieder Ostwestfalen. Genauer Bürger des Paderborner Landes und der Stadt Büren.

Alter Hof 6, Wewelsburg

Alter Hof 6, 33142 Büren OS Wewelsburg

Wewelsburg hat sich schon nach den ersten Tagen als prima Ort für unsere Hunderunden gezeigt. Nach einer ersten Orientierung haben wir nun wieder von der kurzen Pfützchenrunde vor dem Schlafengehen bis zur längeren Runde am Nachmittag eine Auswahl. Rund um Wewelsburg gibt es überhaupt Mengen von Strecken zum Wandern, besonders zum Tudorfer Wald hin. Büren haben wir schon etwas erkundet, dort gibt es ein schönes Tal mit Pferdehöfen hinter dem Jesuiten-Kolleg. Salzkotten haben wir ebenso ein erstes Mal besucht, die breite Heder und die Teiche rund um die Salinen haben sie fast so beeindruckt wie die riesigen Wassermengen im Paderquellgebiet. Überhaupt scheint sie sich hier wohlzufühlen, kennt schon viele Wege und Straßen nach wenigen Tagen. Eben ein kluger Hund. Die Wohnung ist nun fertig, nur der Keller muss noch aufgeräumt werden und der ganze Verpackungsmüll entsorgt. Danach werden wir, besser Duna, diese Ecke Nordrhein-Westfalens weiter besichtigen und erforschen.

Die Wewelsburg vor unserer Haustür

Die Wewelsburg vor unserer Haustür

Altes Körbchen, neuer Ort

Altes Körbchen, neuer Ort

Die Teppiche sind wieder da

Die Teppiche sind wieder da

Auch im Schlafzimmer endlich wieder Teppich

Auch im Schlafzimmer endlich wieder Teppich

2021 fängt gut an

2021 fängt gut an

Zum Glück wurde nach Mitternacht hier in Nienhagen eher wenig geböllert. Duna hat es weniger interessiert, sie hat einfach weiter geschlafen. So begann für uns das Jahr 2021 unspektakulär. Andererseits auch wieder nicht. Als wir am Morgen gegen acht unsere Runde vor dem Frühstück machten, war es draußen … absolut still. Kein Hintergrundrauschen von der B3 in der Nähe, kein Auto auf der Dorfstraße, kein Geräusch außer mal hier oder da das Piepen eines Vogels oder das Flattern der Tauben. So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt hier, schon im Lake District oder in Snowdonia auf den Bergen. Aber nicht hier in Nienhagen. Selbst Duna schien etwas irritiert, blieb gelegentlich stehen und drehte den Kopf hierhin und dorthin. Sie schien sogar extra vorsichtig über das gefrorene Laub zu gehen, als wenn sie keine Geräusche machen wollte. Erst gegen zehn hörte man wieder das Rauschen von der Schnellstraße und von den Autos im Ort.

Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass die Zeit des Umzuges näher kommt. Morgen eine letzte Gelegenheit für einen Besuch des Marktes in Celle, um noch Honig von Herrn Voigt zu bunkern. Danach zum Futterhaus, um Vorräte an Hundifutter für die Zeit anlegen, bis wir wieder zum Futterhaus nach Paderborn können. Erste Gedanken, wann was eingepackt wird, was als Erstes wieder gebraucht wird. Die Zeit des Wechsels rückt näher, und das immer schneller. Immerhin haben wir heute Nachmittag noch eine Tour von zwei Stunden ab Haustür gemacht und ein paar Wege entdeckt, die auch ich bisher nicht kannte.

Noch mehr Pläne für 2021

Normalerweise ist das Jahresende bei mir auch die Zeit, in der ich erste Pläne schmiede, wohin es in diesem Jahr in Urlaub geht. Schon im letzten Jahr war es nicht ganz einfach, ich habe mich trotzdem für einen weiteren Besuch der Cotswold Hills bei Sue und Gareth entschieden. Und diese Entscheidung war richtig, auch wenn es nur eine Woche vor Ort war. Nicht nur die Lowerfield Farm entfällt nun mit Hund als Unterkunft, im Moment ist noch nicht einmal absehbar, wie die Corona-Lage in England und Wales im Sommer aussieht. Ganz zu schweigen von den Nachwirkungen des Brexits. Zur Zeit braucht man einen Reisepass, um in Großbritannien einzureisen. Es ist aber zu erwarten, dass weitere Abkommen zwischen EU und UK wieder die Einreise mit Personalausweis ermöglichen.

Trotzdem könnte es von Vorteil sein, ausnahmsweise andere Urlaubsziele ins Auge zu fassen. Als da wären: Sachsen, Müritz, Harz, Niederlande oder Nordsee. Am Ende hängt es von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab. Dann mal abwarten und Tee trinken. Zum Glück ist noch genug englischer da.

 

Donnerstag, 31. Dezember 2020

Alter Hof 6, Wewelsburg

Alter Hof 6, Wewelsburg

Der letzte Tag des Jahres 2020. Der Januar steht im Zeichen des Umzuges, erste Planungen für den Ablauf sind notwendig. Damit endet am 13. Januar unsere Zeit in Niedersachsen. Heute haben wir noch einmal eine größere Runde in Celle gemacht, wo Duna bisher noch nicht war. Wir werden den Abend verbringen wie die anderen auch, kein anderes Futter, keinen anderen Wein.

Das Haus in Wewelsburg, in dem unsere neue Wohnung liegt, ist von außen nicht gerade ein Schmuckstück. Auch der Flur ist alt und dem Hause angemessen. Die Wohnung im ersten Stock, unser neues Zuhause,  ist dagegen wie der Wechsel in eine andere Welt. Was auch für den Wohnort spricht, sind die vielen Wälder und Felder rund herum, das Almetal und die vielen weiteren Möglichkeiten für kürzere und längere Touren. Trotzdem sind wir in einer Viertelstunde in Paderborn oder Salzkotten, in Büren sogar in zehn Minuten.

Denn mal einen Guten Rutsch. In diesem Jahr dann ohne Böllerei und Theater. Wird mir nicht fehlen.

Die Mysterien eines Hundebauches

Nach dem Wochenende in Essen hatte sich Dunas Darm wieder einigermaßen erholt. Fast. Wie so oft, war das Häufchen am Morgen und Mittag normal, am Nachmittag aber wieder breiig. Das Futter oder die Leckerlis konnten es nicht sein, die hatten sich nicht geändert. Ich hatte einen Verdacht.

Duna bekommt nun nicht mehr morgens und abends Futter, sondern auf drei Mahlzeiten verteilt. Und siehe da, alle Häufchen sind nun fest. Es sieht so aus, als wenn Dunas Darm das Leerlaufen nicht verträgt. Also bekommt sie das Futter nun über den Tag. Scheinbar ist jeder Hund eine individuelle Lernkurve.

 

Julia und Duna

Julia und Duna

Weihnachten liegt hinter uns und Duna hat ihre erste größere Familienzusammenkunft hinter sich. Nicht an einem Tag, aber die Leute wechselten eben, mal mein Bruder, mal eins oder zwei meiner Kinder. Irgendwie stand sie natürlich immer im Mittelpunkt, wurde getätschelt und gestreichelt, geknuddelt und gelobt, was sie doch für ein lieber Hund sein. Nun ja, es ging nicht ohne Kollateralschäden ab.

Am Heiligabend suchte meine Mutter den Rest der Erdbeerrolle, der vom Nachmittag übrig war. Sie hatte ihn in ihr Nähzimmer gestellt, aber da war er nicht mehr. Er war im Hund gelandet und ich bat meine Mutter, doch bitte nichts Essbares offen stehen zu lassen. Am Abend des ersten Weihnachtstages hatte sie, wie gewohnt, schon den Frühstückstisch gedeckt. Später hörte ich aus der Küche den Staubsauger und verdächtige Aktivitäten. Entgegen meiner Bitte hatte sie mein walisisches Früchtebrot bereits auf den Tisch gestellt. Das ließ sich Duna nicht entgehen und hat den gerade erst um ein Drittel dezimierten Kuchen verputzt. Auf meine Anfrage an meine Mutter, warum sie den Kuchen schon auf den Tisch gestellt hatte, meinte sie, sie hätte gedacht, es seien nur Fleisch und Wurst gemeint gewesen. Prompt hat Duna nun wieder einen heftigen Durchfall und verdorbenen Magen, was wir erst einmal wieder in den Griff bekomme müssen. Die Dia Tabs gehen wieder gut weg. Heute Nacht war die Not wohl so groß, dass der recht neue Teppich im Wohnzimmer wieder dran glauben musste. Entgegen aller Gewohnheit hatte ich die Tür des Schlafzimmers offen gelassen. Oder ich habe nicht gehört, als sie sich gemeldet hat. Zu spät. Drei Tonnen Moro-Suppe und ein Dutzend Dia Tabs werden es hoffentlich richten. In der neuen Wohnung gibt es dann einen neuen Teppich, denn Duna meidet nun das Wohnzimmer. Schlechtes Gewissen? Ansonsten war es zwar anstrengend, aber auch abwechslungsreich. Dazu kennt Duna nun den Grugapark recht gut.

Haupteingang Gruga

Haupteingang Gruga

Am Gruga-Teich

Am Gruga-Teich

Die große Wiese

Die große Wiese

Im Hintergrund das Ronald McDonald-Haus

Im Hintergrund das Ronald McDonald-Haus

Für den Rest der Woche ist Auszeit angesagt. Fast jedenfalls. Ich bereite schon mal die Radiobeiträge für Januar und Februar vor, weil da wenig Zeit ist, wir müssen Futter für Duna und mich einkaufen, das Wetter ist mies für Hundi-Runden. Mal die Tage abwarten.

Das Abschieds-Shirt meiner Kollegen

Das Abschieds-Shirt meiner Kollegen

Der letzte Arbeitstag liegt hinter uns. Die HuTa hatte heute leider schon geschlossen, weil außer mir keiner sein Hundi angemeldet hat. So war Duna doch noch einen Tag mit im Büro. Heute Mittag haben wir ein letztes Mal unsere Runde durch Laatzen gemacht, das alles werden wir nur noch einmal sehen, wenn wir die Anrichte aus dem Messelager bei LCN abholen. Ich könnte nicht sagen, dass da Wehmut aufkam, schließlich machen Duna und ich uns bald auf den Weg in einen neuen Lebensabschnitt. Dann werden wir endlich viel Wald und Gegend um uns herum haben und mit dem nächsten Frühjahr geht es wieder reichlich auf Touren.

Wenn ich heute so drei Monate zurück blicke, sehe ich die vielen Veränderungen sowohl bei Duna als auch bei mir. Es spielt sich immer mehr ein, Duna schnuffelt nicht mehr ganz so ausgiebig herum, sie reagiert direkter auf Ansprache und Kommandos. Das geht in beide Richtungen, auch Duna kommuniziert direkter mit mir, wenn sie etwas möchte. Zum Beispiel, indem sie stehen bleibt und wechselnd mich und meine Manteltasche ansieht. Pfotenabputzen muss gar nicht mehr angesagt werden, sie setzt sich gleich auf die Treppe. Das entlastet mich zunehmend von der Frage, was ich richtig oder falsch mache. Ich habe sicher am Anfang einige Dinge zu ernst genommen, andererseits auch andere Dinge nicht ernst genug. Wie wir Menschen, so hat Duna Tagesformen. Mal schießt sie quer und nervt durch Ausbrechen und Zurückstürmen, dann wieder läuft sie freiwillig lange Strecken bei Fuß und strahlt mich an. Was sich jedoch nie ändert, ist ihre Freundlichkeit und Ausgeglichenheit anderen Menschen gegenüber. Sie war im Büro immer gerne gesehen, selbst Leute ohne Beziehung zu Hunden mochten sie und streichelten sie auch irgendwann.

Unter dem Strich: Hunde sind auch nur Menschen. Oder wie meine Freundin Iris sagte: Als Hund eine Katastrophe, als Mensch unverzichtbar. Morgen geht es dann nach Essen, am Samstag zurück. Umzugskartons sind bestellt. Alle Unterlagen für die Ummeldungen komplett. In drei Wochen dann zurück in eine alte neue Heimat.

Duna in der Kunden-Kommunikation

Duna in der Kunden-Kommunikation

Gestern auf den Wochentag genau vor drei Monaten drückte man mir in Hamburg einen für meine Erwartungen viel zu großen Hund in die Arme. Ein wildes, kaum zu bändigendes und durchgeknalltes Tier, das mich völlig ignorierte, das nur mit gehöriger Anstrengung von drei Leuten in ein Hundegeschirr zu bekommen war. Irgendwie schaffte ich es, das Tier ins Auto zu bugsieren, bei einem Stop hinter Hamburg schleifte es mich durch das Gelände einer Raststätte und pinkelte wenige Stunden später zuhause auf meinen schönen Wollteppich. Bei einen Versuch am nächsten Tag, eine Runde durch den Nienhäger Wald zu machen, schoss es von links nach rechts, nach vorn und nach hinten. Gehen konnte man es nicht nennen, es war eher der Versuch, irgendwie auf den Beinen zu bleiben. Das Tier hatte furchtbaren Durchfall, der mich zur Verzweifelung trieb, weil ich nicht wusste, was ich dagegen tun sollte. In Erwartung, dass der Hundeschmutz irgendwo in der Wohnung landete. Ich war komplett frustriert. Was sollte ich mit diesem Tier nur anfangen? Das hatte überhaupt nichts mit der kleinen, grauen, lustigen Rennmaus gemeinsam, mit der ich davor so viel unterwegs war.  Außer vier Pfoten, einem Schwanz und Schlappohren.

Es ist dasselbe Tier, das heute Morgen um halb acht in mein Bett kam, sich an mich kuschelte, meine Hand leckte und seinen Kopf auf meinen Arm legte. Das Tier, mit dem ich nach dem Frühstück beschloss, heute die Hundeschule zu schwänzen, um uns lieber bei diesem miesen Wetter einen gemütlichen Morgen zu gönnen. Das Tier in seinem Bettchen, ich in meinem Lesesessel im Wohnzimmer mit dem neusten Buch von Bill Bryson und einem frischen Kaffee. Das Tier weiß inzwischen, was „Leckerli“ bedeutet und dass diese Dinger in der zweiten Kiste von oben im Flurregal sind. Es spricht nun mit mir, wenn es auf die andere Straßenseite möchte, wenn es noch nachsehen will, ob Bennie oder der Husky im Garten sind. Es spricht sogar zu mir, wenn die Mikrowelle piept und sein Futter mit der Moro-Suppe warm ist.

Das Tier heißt Duna. Ein Leben ohne sie kann ich mir kaum noch vorstellen. Es wird eine harte Nacht, wenn sie vor dem Umzug in der Hundepension bleibt und ich hier alleine bin. Vielleicht gehe ich dann morgens alleine raus.

Duna und Juna zusammen unterwegs und schwer zu fotografieren

Duna und Juna zusammen unterwegs und schwer zu fotografieren

Der Mietvertrag ist unterschrieben, die Umzugsfirma für den 20. 13. Januar gebucht, Internet wird am 21. Januar geschaltet. Damit geht Duna weiter auf die Reise, nun hoffentlich die letzte und eine gute, denn dort gibt es viel zu entdecken für sie. Neue Wälder und Felder, neue Straßen und Plätze, die Wewelsburg. Vom Teuto und dem Eggegebirge ganz zu schweigen, beinahe hätte ich das nahe Sauerland vergessen und die Gegend zwischen Twistesee und Diemelsee, Habichtswald, so viele neue Touren warten auf uns, wenn es im Frühjahr wieder wärmer und länger hell ist. Ich weiß schon, warum ich zurück möchte. So viele Möglichkeiten für Herr und Hund. Am Tag vor dem Umzug, also am 12., fahren wir zu unserem zukünftigen Zuhause, Duna bleibt dann bis zum nächsten Tag in einer nahe gelegenen Hundepension, bevor ich sie am nächsten Nachmittag abhole und sie in ihr neues Heim einzieht. Dann stehen schon ihr Bettchen, Körbchen und Futterschale bereit. Und wir haben gut zehn Quadratmeter mehr Platz. Einen neuen Eier-Lieferanten haben wir auch schon gefunden. Wir werden uns bestimmt schnell einleben.

Duna ist nun bald drei Monate bei mir, doch es kommt mir vor, als wäre unsere gemeinsame Zeit schon viel länger. Sie weiß nun langsam, was durch geht und was nicht, was einzelne Begriffe und Kommandos heißen. Die Regeln hier im Haushalt sind auch klar, nicht ins Bett, wenn ich nicht darin liege, beim Hereinkommen ins Haus werden grundsätzlich die Pfoten abgeputzt, außer ich sage explizit, dass nicht. Der Begriff Leckerli ist jetzt ganz klar mit dem oberen Fach im Regal im Flur verbunden. Als heute zwei Frauen kamen, die sich als Nachmieter die Wohnung ansehen wollten, drehte Duna erst einmal auf. Nach einigen Minuten war dann wieder alles normal und sie hatte die Herzen der beiden Besucherinnen im Sturm erobert. Duna ist ein unglaublich umgänglicher und freundlicher Hund. Manchmal etwas stürmisch, jedoch sehr menschenbezogen und immer hinter Aufmerksamkeit her. Trotzdem es immer mal wieder ein großes Donnerwetter gibt, wenn es draußen nicht so läuft wie erwartet: Duna ist ein Glücksgriff. Muss ja auch mal gesagt werden. Nicht immer nur gemeckert.

Man lernt. Ich auch

Carlo

Carlo

An einer Lektion hatte ich länger zu knabbern. Ein Hund ist kein Schmusetier. Oder nur gelegentlich. Zum Beispiel morgens im Bett, wenn ich nach dem Einschalten des Radioweckers abgeschlabbert werde, Ein Hund braucht Klarheit und Konsequenz, wenn mir das manchmal weh tut, ändert es nichts daran. Igel- oder Katzenscheiße fressen geht gar nicht, das muss klar sein. Duna weiß inzwischen, dass sie das nicht soll. Es fehlt nun noch der Schritt, dass sie es nicht mehr tut. Das geht aber, wie manchmal bei Kindern, nicht über freundliches Erklären oder Bitten. Nur versteht es der Hund einzig über die Reaktion des Vorgesetzten. Schlagen geht nicht, aber ein heftiges Signal an der Leine und ein deutlicher Anpfiff wirken bei Duna schon. Entdeckt sie im Moment irgendwo etwas, was sie fressen will, aber nicht soll, versucht sie es. Merkt sie, dass ich reagiere, legt sie den Kopf tief und schaut mich an. Oft kommen wir inzwischen an einem Eklat vorbei. Nicht immer, aber immer öfter. Auch hier war die Hundeschule keine Hilfe, das ging nur als individuelles Problem in Eigenregie.

Andererseits sind auch Katzen keine Schmusetiere. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie Carlo. Ruhe sanft, geliebter Carlo, wir kommen irgendwann nach.

 

Wewelsburg

Wewelsburg

Es sieht nun doch so aus, als hätten wir eine neue Bleibe in Ostwestfalen gefunden. Zwar etwas weiter draußen, im Dorf Wewelsburg, dafür darf Duna mit dort wohnen, es gibt viel Gegend und Grün drum herum, und der Ort ist alt, heimelig und überschaubar. Die Wohnung ist ziemlich groß und bietet eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten. Direkt vor dem Haus liegt die Wewelsburg und die alte Kirche. Noch fehlt die allerendgültigste Zusage, aber wir sind guter Hoffnung.

In diesem Fall wird unsere Zeit in Niedersachsen enden, kein NDR Info mehr im Radio notwendig, und doch große Veränderung. Die neue alte Gegend wieder entdecken und erforschen, für Duna nun die nächste Station. Aber ich denke, sie wird sich dort genau so wohl fühlen. Und es ist nicht weit bis nach Paderborn, selbst der Teuto ist gerade eine halbe Stunde entfernt.

Immer noch Thema: Dunas Futter

LEX Sensitiv

LEX Sensitiv

Da sich das Vermeiden von Rind bei Duna als beste Maßnahme gegen Durchfall erwiesen hat, wollte ich auch dabei bleiben. Allerdings gibt es da einige Fußangeln. Animonda GranCarno gibt es in der Pur-Version  bei ZooPlus, weshalb ich es auch dort geordert habe. Damit habe ich spätestens alle zwei Wochen einen großen Karton und Luftpolster aus Kunststoff zu entsorgen. Auch finde ich das Versenden von Hundefutter nicht gerade ökologisch sinnvoll. Die 400 Gramm-Dose GranCarno Pur kostet bei ZooPlus 1,30 €, im lokalen Handel 1,49 €. Zwar gibt es reichlich Alternativen, wie zum Beispiel Hofgut Breitenberg von LandFleisch, aber 2,49 € für 400 Gramm finde ich schon heftig. Selbst Rinti Sensible kostet immerhin fast 2 € pro Dose. Nicht, dass Duna es mir nicht wert wäre. Aber bei der Geschwindigkeit, mit der sie den Napf lehrt, scheint das nicht wirklich sinnvoll. Beim Futterhaus bin ich heute auf die Marke LEX Sensitiv gestoßen, die von der Deklaration her einen guten Eindruck macht. Mit 1,19 € pro 400 Gramm preislich in Ordnung. LEX ist eine Eigenmarke vom Futterhaus, die Sensitiv-Version enthält nur Huhn oder nur Pute oder nur Lamm oder nur Rind. Dazu mal Reis oder Kartoffeln. Ansonsten nichts Auffälliges festzustellen. Wir testen dann mal, zwei Dosen habe ich mitgenommen.

Nachtrag: LandFleisch hat sich auf eine Mail von mir hin gemeldet. Sie können die Zusammensetzung dieses Futters nicht garantieren, weil sie von der Verfügbarkeit der Ausgangsprodukte abhängt. Kann also mehr oder weniger Rind drin sein. Gleiches gilt für andere Futtermarken. Steht Huhn drauf, ist aber wenig Huhn und viel Rind drin. Gleiches gilt für LEX. Sie hat beide Sorten nicht so gut vertragen wie GranCarno. Also bleiben wir dabei. Auch wenn es deutlich teurer ist als LEX und LandFleisch.

 

Müde ...

Müde …

Seit der Umstellung auf GranCarno Pur Huhn hat Duna keinen Durchfall mehr gehabt. Also war die Vermutung mit der Unverträglichkeit mit Rind wohl zutreffend. Trotzdem bekommt sie noch eine Weile ihre Moro-Suppe, denn inzwischen werden es am Tag auch mal vier Häufchen. Der Darm kommt wieder in Tritt. Auch das Fell hat sich verändert, es ist nicht mehr so drahtig, sondern wird weicher und geschmeidiger. Duna auf dem Weg zum Kuschelhund. Und Duna kuschelt sehr gerne.

Die HuTa in Laatzen scheint etwas für sich zu haben. wenn ich morgens in der Lübecker Straße das Auto öffne und Duna sieht, wo wir sind, kann sie es nicht abwarten, hinein zu kommen. Dafür ist sie abends, wenn sie in der HuTa war, ausgesprochen müde und muss zur letzten Runde am Abend überredet werden. Sie macht auch kein so großes Getöse, wenn ich sie abhole, sie begrüßt mich zwar, aber das war es dann auch. Der Vorteil ist, dass ich jetzt kein schlechtes Gewissen habe, wenn ich sie in der HuTa lasse, denn sie fühlt sich da ja wohl und ist beschäftigt. So normalisiert sich das Leben nun wieder ein Stück, kommt in eine gewisse Routine. Was Vorteile hat, aber auch Nachteile, ich bin nicht mehr so beschäftigt.

Wie geht es wohl dem Hund?

Sonntagsfrühstück: mit Moro-Suppe und Omelette

Sonntagsfrühstück: mit Moro-Suppe und Omelette

Eigentlich ist morgen wieder Hundeschule angesagt, aber ich bezweifle zunehmend den Sinn der Sache. Was vielleicht auch daran liegt, dass Kathi Duna immer als Streber bezeichnet. Die anderen Hunde in der Gruppe sind tatsächlich kaum beherrschbar, was bei Duna nicht so ist. Sie kann zuverlässig ‚Halt‘, was ich für das Wichtigste halte, ‚Sitz‘ in 95% der Fälle. Bei Griff in die Hosentasche, wo die Leckerlis sind, zu 100%. Rückruf ist noch verbesserungsfähig. Als ich am letzten Sonntag Kathie sagte, dass ich ‚Platz‘ nicht brauche, weil das Duna nach fünf oder spätestens zehn Sekunden eh macht, wenn ich stehen bleibe oder mich hinsetze, erntete ich einen merkwürdigen Blick. Natürlich muss ein Hund halbwegs kontrollierbar sein, aber das ist Duna zu geschätzten 80%. Heute beim Gang zum Markt in Celle ging sie sehr gut bei Fuß. Jedoch das, wo Duna und ich noch so unsere unterschiedlichen Meinungen haben, dabei hilft mir die Hundeschule überhaupt nicht. Oder ich habe an diesen Stellen schon meine Instruktionen abgeholt.

Dabei gehen mir ganz andere Gedanken durch den Kopf. Geht es Duna gut bei mir? Fühlt sie sich wohl? Werde ich ihr gerecht, was ihre Bedürfnisse angeht? Duna ist für mich kein Partnerersatz, aber sie ist eine Begleiterin, und sie ist eine anspruchsvolle und liebe Begleiterin. Sie interagiert sehr stark, sie nimmt mich sehr genau wahr. Dazu lernfähig, was sie manchmal für eigene Zwecke ausnutzt. Wir kommen zur Haustür herein, sie bleibt unten an der Treppe sitzen, obwohl sie zum Pfotenabputzen ein paar Stufen hoch soll, zur Schonung meines Rückens. Kaum greife ich in die Hosentasche, schwupps, sitzt sie auf der dritten Stufe. Komme ich mit ihr ins Büro, ist es immer das gleiche Prozedere. Zuerst wird Heiko begrüßt, dann Timo. Sie reagiert, wenn Ceci mit ihr Spanisch spricht, Duna scheint Spanisch und Deutsch unterscheiden zu können. Das ist der Hund, wie ich ihn möchte, der zuhört, sein eigenes Wesen hat, nicht, weil er auf Kommandos abgerichtet ist, sondern weil er es will. Wenn ich dann Kathie mit ihrem Border Collie sehe, der perfekt gehorcht, aber auch ständig mit ‚Keksen‘ vollgestopft wird und aus Verfressenheit gehorcht, ist es das, was ich nicht will. Ich brauche kein Wesen an meiner Seite, dem ich meinen Willen aufzwingen muss, nur um des Aufzwingens willen. Da bin ich wohl doch noch zu sehr Katzenmensch.

 

Angewohnheiten: Beim Schlafen die Pfote an der Schnauze

Angewohnheiten: Beim Schlafen die Pfote an der Schnauze

Heute Nacht um 2:04 Uhr. Duna ist unruhig, springt auf mein Bett und sofort wieder herunter, läuft im Schlafzimmer herum. Sie schafft es also mich zu wecken. Ich ziehe mir schnell eine Hose an, werfe mir den Mantel über und steige ohne Socken in die Schuhe vor der Wohnungstür. Duna möchte raus, wir kommen noch ohne Unfall bis zum Aueweg, wo sich Duna ihres Durchfalls entledigt und gleich auch noch mal ein Pfützchen hinterlässt. Gestern Abend war es noch ein ganz normales Häufchen, heute Nacht wieder Durchfall.

Fazit #1: Duna ist nun tatsächlich zuverlässig sauber, auch gestern im Büro lag sie vor der üblichen Pause mittags vor der Tür und wollte früher auf die Runde. Was richtig war. Fazit #2: Futterwechsel. Oder Umstellung auf Trockenfutter am Morgen und Feuchtfutter am Abend. Da muss ich noch einmal forschen. Ich kann mich erinnern, dass Birgit eine ganze Weile mit Juna experimentiert hat, weil die ebenso einen Wechsel zwischen normal und Durchfall machte. Was Duna aber genau nun nicht verträgt, ist mir noch schleierhaft. Die Links unten haben mir aber schon Hinweise gegeben.

Gesehen in Paderborn-Elsen an der Tankstelle

Gesehen in Paderborn-Elsen an der Tankstelle

Heute Morgen habe ich sie wieder in der HuTa in Laatzen abgeliefert. Kaum war sie in Laatzen aus dem Auto gesprungen und sah, wo wir waren, wollte sie sofort los und konnte es kaum abwarten, wieder in die HuTa zu kommen. Das war bei Simone nie so, sie ging zwar bereitwillig mit, aber machte auch einen Riesentanz, wenn ich wieder abholte. Als wenn ich drei Tage weg gewesen wäre. Beim Probetermin in Laatzen in der letzten Woche wurde ich zwar auch begrüßt, aber im Auto fiepte sie, als wir wegfuhren. Scheint keine schlechte Idee gewesen zu sein, der Wechsel der HuTa. Bleibt hoffentlich so. Vielleicht bringe ich sie in Zukunft einfach als Abwechslung gelegentlich dort hin, es macht ihr wohl großen Spaß, mal wieder in einem Rudel zu sein.

Für mich heißt es mit Duna in der Betreuung, dass ich wenigstens an zwei Tagen in der Arbeitswoche mal wieder ein warmes Mittagessen bekomme. Wenn auch Restaurants im Moment mal wieder dicht sind, so auch die Kantine im Porta hier.

Mehr über Durchfall bei Hunden

Zuerst einmal Infos, welche Arten von Durchfällen es bei Hunden gibt und wie sie sich unterscheiden. Darüber findet sich einiges bei Rinti, bei Anicura, und bei AnimalsDigital. In Dunas Fall ist es ein Dickdarmdurchfall, der in der Regel auf Unverträglichkeiten zurück geht. Ich vermute, dass es etwas mit Rindfleisch zu tun hat, denn bei Rinti wurde erwähnt, dass Hunde nicht selten Verdauungsprobleme mit Rind haben. Auf jeden Fall erklären sich so die Wechsel zwischen normalem Kot und Durchfall, weil ich bisher immer die Sorten von GranCarno gemischt habe. Was Blödsinn ist. Hauptsache dem Hund schmeckt es, die „Sortenvielfalt“ ist etwas für den menschlichen Kunden und Marketingquatsch. Der Vorteil von Animonda GranCarno ist jedoch, dass es auch reine Sorten gibt, also reine Pute oder reines Lamm ohne Rind oder andere Fleischarten. Deshalb werde ich das Futter erst einmal nicht wechseln, sondern nur Rindfleisch vermeiden.

Als Akuthilfe bei Durchfall verwendet ich Dia Tabs, die es in den niederländischen und belgischen Online-Apotheken deutlich billiger gibt als in Deutschland. Zusätzlich habe ich eine Portion Moro-Suppe auf dem Herd stehen, davon bekommt Duna morgens und abends zwei bis drei Esslöffel zusätzlich ins Futter. An dieser Stelle noch etwas mehr zur Moro-Suppe für Tiere. Meine Rezepte auf eben meiner Seite. Von Dr. Kaup in Paderborn hatte ich noch dieses Pulver, das ähnlich wirkt wie Kohletabeletten, also etwas gegen den akuten Durchfall. Hat auch gut gewirkt. Kohletabletten sind mega-out, die kleinen Kristalle können die Darmwand beschädigen, sowohl bei Tieren als auch bei Menschen. Sollte der Durchfall anhalten, geht es auf Schonkost: Reis mit Geflügel, so gekocht, dass der Reis schon leicht breiig wird. Auf keinen Fall Getreide, also keine Nudeln, auch Kartoffeln wirken nicht so beruhigend auf den Darm wie Reis.

Nachtrag: Bei Miezebello gibt eine Sorte Hundefutter namens Landfleisch, auch die in sortenreinen Versionen und mit Gemüse. Deutlich billiger als Animonda, das nehmen wir jetzt erst einmal, bis das bei ZooPlus schon bestellte GranCarno kommt.

 

Nach dem Bad in der Aller

Nach dem Bad in der Aller

Man sagt ja immer, dass gemeinsame Erlebnisse zusammen schweißen. Heute waren wir bei schönem Wetter mal wieder an der Aller unterwegs. Hin Richtung Celle duch den Wald, zurück auf dem Aller-Radweg entlang. Da Duna an der zehn Meter langen Schleppleine lief, hatte sie die Möglichkeit, immer mal wieder auf kleinen Trittpfaden zur Aller rüber zu gehen, um sich Enten oder Ruderer aus der Nähe anzusehen, oder etwas zu trinken. Bis kurz vor Ende, nicht mehr weit vom Auto. Duna lief zur Aller, schnüffelte am Rand herum, dann war der Hund auf einmal verschwunden und ich hörte nur noch ein lautes „Platsch“. Ich spannte sofort die Leine stramm, aber da tauchte sie schon wieder auf. Sie war abgerutscht und in die Aller gefallen, also triefend nass, komplett. Den Weg zum Auto zurück machten wir sehr schnell, Duna passte mit Hut unter den Teppich, ganz kleinlaut, es wurden auch keine Schnüffelorgeien mehr abgehalten. Bloß zurück zum Auto. Ein Glück, dass ich immer Handtücher im Auto habe. Ich denke, sie wird da in der Zukunft vorsichtiger sein.

Duna in der Ausbaureserve …

Die Hundis schlafen

Die Hundis schlafen

So ist es schon November, seit dem 12. September sind inzwischen sieben Wochen vergangen, der Dezember rückt damit näher. Unsere Wohnungssuche war bisher nicht erfolgreich, bestimmt 90% der Wohnungsangebote haben den Vermerk Keine Haustiere. Dunas Verdauungsprobleme bleiben rätselhaft. Am letzten Sonntagmorgen alles bestens, am Mittag nach der Hundeschule wieder nicht. Es könnte Stress sein, Futter fällt aus, weil wir nichts geändert haben.

Duna hat für das Thema Bett einen Kompromiss ausgearbeitet. Wenn ich aufwache, kommt sie noch für eine kurze Zeit ins Bett, kuschelt sich an mich und wir stehen dann etwas später auf, gehen vor die Tür und machen dann Frühstück. Duna möchte gerne feste Abläufe und Zeiten, geht lieber bekannte Wege.

Am Donnerstag geht es zum Probetermin in die neue HuTa. Ich war am Schluss mit den Verhältnissen bei Simone nicht mehr so ganz zufrieden. Außerdem hatte Duna nach den Aufenthalten dort regelmäßig wieder Durchfall, warum auch immer. Die neue HuTa ist gleich gegenüber dem Porta hier in Laatzen, also in Fußreichweite. Wir waren zufällig auf einer längeren Mittagsrunde daran vorbei gekommen. Dazu muss Duna noch eine Impfung gegen Zwingerhusten bekommen, was heute Abend bei Frau Tierärztin geschehen wird. Dann warten wir mal ab, wie die Sache weiter geht. Sie geht dann nur noch an zwei Tagen in die HuTa, hier im Büro hat Duna sich so gut eingewöhnt, dass es absolut problemlos ist, sie mit zu nehmen.

Was will mir das sagen?

Tiefenentspannt

Tiefenentspannt

Man kann einem Hund predigen, was man will. Er macht es nicht. Die erste Antwort, wie sie auch in jedem Hundebuch steht, wäre die, dass Hunde eben nicht die menschliche Sprache verstehen. Warum sage ich dann mehr beiläufig „Wir gehen gleich mal unten, Duna.“ und Duna geht zur Tür und sieht mich an. Gestern Abend hat sie die Rolle mit Toilettenpapier von der Fensterbank geholt und saß damit im Wohnzimmer. Nach meinem Kommentar „Kannst Du das mal sein lassen?“ ließ sie die Rolle liegen und wandte sich wieder ihren Stofftieren zu. Jetzt steht die Rolle auf dem Absatz über der Toilette, obwohl ich nicht sicher bin, ob sie da bleibt. Am Abend, als wir noch einmal nach draußen wollten, blieb sie auf dem obersten Treppenabsatz sitzen und setzte einen Gesichtsausdruck auf, den man als ernst und bedeutungsschwer interpretieren könnte. Ich verstand die Bedeutung dieses Ausdruckes sehr gut: „Ohne ein Leckerli gehe ich keinen Schritt weiter. Vergiss es. Never ever.“ Ein kleines Leckerli und sie lief beschwingt die Treppe herunter.

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass Duna verdammt viel von dem versteht, was ich sage. Und umgekehrt. Es sind nicht die lexikalischen Inhalte, sondern die Bedeutung übermittelt sich über den Klang und das Timbre. Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund, im Gegensatz zu Mensch und Katze, ist wesentlich weitläufiger als man denkt. Die Kommunikation mit einem Hund kann sehr ausgeprägt verlaufen, in beide Richtungen. Gerade Duna, mit ihrem ausgesprochen vielfältigem Repertoire an Mimik ist dafür ein Musterbeispiel. Der Blick kann mal traurig und mal lustig sein, vorwurfsvoll oder bockig, enttäuscht oder ernst. So langsam beginne ich zu verstehen, warum der Hund als der beste Freund des Menschen gilt. Hunde lügen nicht. Bei Katzen bin ich mir da nicht so sicher.